Videotipp: Roboter soll über Asteroiden hüpfen
Das Nasa Jet Propulsion Laboratory arbeitet mit Partner-Universitäten an einem Miniroboter namens Hedgehog, der Asteroiden erkunden soll. Bei der Fortbewegung setzen die Forscher aufs Tierreich.
Auf Kometen oder Asteroiden ist die Schwerkraft äusserst gering. Einen Erkundungsroboter auf Rädern fahren zu lassen, ist daher nicht unbedingt sinnvoll. Zu leicht könnte er auf unebenem Gelände umfallen – und dann wäre womöglich die ganze Mission gescheitert. Deshalb haben sich Forscher des Nasa Jet Propulsion Laboratory (JPL) und von Partner-Universitäten neue Fortbewegungsmöglichkeiten überlegt. Fündig geworden sind sie – wie so oft bei Robotern – im Tierreich. Ein Igel diente als Vorbild für den Hedgehog. „Er ist würfelförmig und kann sich bewegen, egal, auf welcher Seite er landet“, erklärt Issa Nesnas, Projektleiter am JPL. Möglich machen das drei Schwungräder im Innern und spezielle Stacheln an den acht Ecken des Geräts. Das erlaubt ein Purzeln, grössere Sprünge und auch spezielle Manöver in kritischen Situationen.
Die Nasa hat einen etwa fünf Kilogramm schweren Prototyp aus dem JPL sowie ein etwas kompakteres Modell von der Standord University getestet. Unterschiedliche Testoberflächen – von Sand über raues Gestein bis hin zum Eis – kamen zum Einsatz. Der Hedgehog legt hüpfenderweise grössere Distanzen zurück. Er orientiert sich dabei in Richtung Ziel und stösst sich dann mit seinen Stacheln kräftig ab. Wenn er sich nur auf kurzen Strecken fortbewegt, dann purzelt er von Würfelseite zu Würfelseite. (mt)