Veranstaltungstipp: Sisal, robuste Naturfaser
Schon jedem ist Sisal als Teppich begegnet. Das Material ist aber in seinen Anwendungsmöglichkeiten weitaus vielfältiger. Darum geht es am Brownbag-Lunch der Baumustercentrale vom 7. November.
Quelle: zvg
Sisal eigenet sich auch zum Dämmen. Im Bild: Sisalballen.
Nicht von ungefähr dürfte Andrea Deplazes für das Cover seines Buchs «Architektur konstruieren» den Ausschnitt eines Sisal-Teppichs gewählt haben. Welche Gedanken dahinter stecken und was das Knoten (im Fall des Teppichs) und das Konstruieren miteinander verbinden, davon erzählt er am Brownbag-Lunch der Baumustercentrale zum Thema «Robuste Naturfaser», die dem Thema Sisal gewidmet ist. An der Veranstaltung dreht sich beinahe alles um Sisal.
Die Sisalfaser stammt von der Agave: Äusserst robust und anspruchslos lässt sich die ursprünglich in Lateinamerika beheimatete Pflanze gut kultivieren. Heute wird sie mehrheitlich in Plantagen in Kenia und Tansania angebaut. Die Blätter liefern den Rohstoff für Sisal, aus ihnen werden die Fasern gewonnen. Ihre Verarbeitung ist beinahe archaisch, sie findet im Wesentlichen in Handarbeit statt. Zunächst werden sie getrocknet, gereinigt und gebündelt. Danach werden sie je nach Länge zu Garn verarbeitet oder zu Dämmstoffmatten gepresst.
Bei der Herstellung von Teppichen werden die Fasern in einzelnen Lagen aus den Ballen entflochten, in heissem Wasser unter Druck und eingefärbt; zu Garn verzwirnt, geschert und dann traditionell auf dem Webstuhl verarbeitet. –Muster des Sisal-Sortiments der Terr‘Arte AG veranschaulichen an der Veranstaltung das Endprodukt. (mai/mgt)
Der Brownbag-Lunch findet am 7. November um 12.15 in der Baumustercentrale statt. Weitere Informationen und Anmeldung bis 5. November unter www.baumuster.ch/de/demnaechst