Terunobu Fujimori: Ein Teehaus für die Raketenstation Hombroich
Beinahe scheint es, als sei es einem der märchenhaften Filme
des Studio Ghibli entsprungen: das „Ein Stein Teehaus“ von Terunobu
Fujimori (*1946). Der kleine, begehbare Bau ist Teil einer dem japanischen
Architekten gewidmeten Ausstellung auf der Raketenstation Hombroich, einem
Museumsgelände auf dem Areal einer ehemaligen Raketenstellung der Nato.
Das
Areal gehört der Stiftung Insel Hombroich, die das gleichnamige Kunstmuseum betreibt,
dass sich ebenfalls in der Nähe des westfälischen Neuss befindet.
Obwohl eigens für die Ausstellung errichtet, ist das Teehaus keine temporäre Angelegenheit, es soll erhalten bleiben. Zumal es auch zum Motto des Museums – „Kunst parallel zur Natur“ – passt: Für das Haus vor allem natürliche Materialien verwendet wurden, es besteht unter anderem aus unbehandelten Robinienstämmen, Zudem wurde seine Holzverschalung mit der traditionellen Yakisugi-Methode behandelt, bei der Holz mittels Karbonisierung wasserdicht und resistent gegen Schädlinge gemacht wird.
Es reflektiere die präzise Kenntnis der Geschichte und Prinzipien der Teezeremonie sowie deren sehr persönliche Interpretation durch den Architekten und Historiker Fujimori, heisst es dazu in der Medienmitteilung des Museums. Bei seinen Teehäusern ebenso wie bei den grossen Bauten nutze er natürliche Materialien und grenze sich mit eigensinnigen Ideen von gängigen Formsprachen ab. (mai/mgt)