11:50 BAUPRAXIS

Suva warnt vor Unfällen wegen Hitze

Teaserbild-Quelle: Alexas_Fotos, Pixabay-Lizenz

Hitze belastet den Körper und ist vor allem für Personen gefährlich, die im Freien arbeiten. Die Suva warnt vor den aktuell hohen Temperaturen. An Tagen, an denen das Thermometer über 30 Grad Celsius klettert, ereignen sich mehr Unfälle, als an weniger heissen Sommertagen.

Wer auf dem Bau, auf dem Werkhof, im Garten oder auf dem freien Feld arbeitet, für den können die aktuell heissen Temperaturen zum Problem werden. Steigt das Thermometer auf über 30 Grad, passieren sieben Prozent mehr Unfälle als an weniger heissen Tagen, wie die Suva schreibt. Sie bezieht sich dabei auf eine statistische Analyse. Gründe für Unfälle könnten unter anderem Übermüdung und Unkonzentriertheit sein.

«Hitze bedeutet Stress für den Körper», erklärt Irène Kunz-Vondracek, Arbeitsmedizinerin der Suva. «Um die steigende Körpertemperatur auszugleichen, setzt die Schweissverdunstung ein.» Damit man überhaupt schwitzen kann, braucht man genügend Flüssigkeit. Deshalb ist es wichtig, an heissen Tagen viel Wasser zu trinken. Überdies ermüdet Hitze und beeinträchtigt die Konzentration. Eine Schaufel am Boden könne so schnell zur Stolperfalle werden, schreibt die Suva. Darum sei es wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und das Arbeitstempo der Hitze und dem Körpergefühl anzupassen. Hohe Temperaturen sollten deshalb nicht unterschätzt werden, denn sie können zu Hitzeerkrankungen wie Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfungen oder Hitzschlägen führen. «Diese gesundheitlichen Störungen treten rasch auf und können unter Umständen lebensbedrohlich verlaufen», sagt Kunz-Vondracek.

Jährlich 1000 Fälle von hellem Hautkrebs wegen Beruf

Daneben warnt die Suva auch vor der UV-Strahlung.  Alljährlich erkranken schweizweit rund 25 000 Personen an hellem Hautkrebs. Bei 1000 handelt es sich gemäss Suva um beruflich-bedingte Fälle. Deshalb überprüft die Suva in diesem Jahr bei Kontrollen von Arbeitsplätzen im Freien, ob die UV-Schutz-Massnahmen korrekt umgesetzt sind. Darüber hinaus hat sie ein medizinisches Vorsorgeprogramm entwickelt, das die Früherkennung von hellem Hautkrebs verbessern soll, bei Personen, die jahrelang an der Sonne gearbeitet und der schädlichen UV-Strahlung ausgesetzt gewesen sind. (mgt/mai)

Tipps für Hitzetage


•    Schwere körperliche Arbeiten im Freien möglichst in den Morgenstunden ausführen
•    Beschattete Zonen einrichten für exponierte Arbeitsplätze und Pausen (z.B. Sonnensegel, Zeltdächer)
•    Kopf vor Hitze und UV-Strahlung schützen: Je nach Sicherheitsanforderungen einen Helm mit Nackenschutz und Stirnblende oder einen Sonnenhut tragen.
•    Möglichst viele Hautstellen mit sommerlich leichter Arbeitsbekleidung bedecken und auf freien Hautstellen Sonnenschutzcrème mehrmals täglich auftragen.
•    Auf das Durstgefühl achten und mindestens alle 20 Minuten 2,5 dl Wasser trinken, um ein Flüssigkeitsdefizit aufgrund der Schweissverdunstung zu verhindern. Bereits vor dem Beginn der Arbeit ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.
•    Regelmässige Pausen im Schatten machen, wobei mehrere kleinere Pausen einen höheren Erholungswert haben als wenige lange Pausen.
•    Arbeitstempo der Hitze und dem Körpergefühl anpassen


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