Suva warnt vor Unfällen wegen Hitze
Hitze belastet den Körper und ist vor allem für Personen gefährlich, die im Freien arbeiten. Die Suva warnt vor den aktuell hohen Temperaturen. An Tagen, an denen das Thermometer über 30 Grad Celsius klettert, ereignen sich mehr Unfälle, als an weniger heissen Sommertagen.
Wer auf dem Bau, auf dem Werkhof, im Garten oder auf dem freien Feld
arbeitet, für den können die aktuell heissen Temperaturen zum Problem
werden. Steigt das Thermometer auf über 30 Grad, passieren sieben
Prozent mehr Unfälle als an weniger heissen Tagen, wie die Suva schreibt. Sie bezieht sich dabei auf eine statistische Analyse. Gründe für Unfälle könnten
unter anderem Übermüdung und Unkonzentriertheit sein.
«Hitze
bedeutet Stress für den Körper», erklärt Irène Kunz-Vondracek,
Arbeitsmedizinerin der Suva. «Um die steigende Körpertemperatur
auszugleichen, setzt die Schweissverdunstung ein.» Damit man überhaupt schwitzen kann, braucht man genügend Flüssigkeit. Deshalb ist es wichtig, an
heissen Tagen viel Wasser zu trinken. Überdies ermüdet Hitze und
beeinträchtigt die Konzentration. Eine Schaufel am Boden könne so
schnell zur Stolperfalle werden, schreibt die Suva. Darum sei es
wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und das Arbeitstempo der
Hitze und dem Körpergefühl anzupassen. Hohe Temperaturen sollten deshalb
nicht unterschätzt werden, denn sie können zu Hitzeerkrankungen wie
Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfungen oder Hitzschlägen führen. «Diese
gesundheitlichen Störungen treten rasch auf und können unter Umständen
lebensbedrohlich verlaufen», sagt Kunz-Vondracek.
Jährlich 1000 Fälle von hellem Hautkrebs wegen Beruf
Daneben
warnt die Suva auch vor der UV-Strahlung. Alljährlich erkranken
schweizweit rund 25 000 Personen an hellem Hautkrebs. Bei 1000 handelt
es sich gemäss Suva um beruflich-bedingte Fälle. Deshalb überprüft die
Suva in diesem Jahr bei Kontrollen von Arbeitsplätzen im Freien, ob die
UV-Schutz-Massnahmen korrekt umgesetzt sind. Darüber hinaus hat sie ein
medizinisches Vorsorgeprogramm entwickelt, das die Früherkennung von
hellem Hautkrebs verbessern soll, bei Personen, die jahrelang an der
Sonne gearbeitet und der schädlichen UV-Strahlung ausgesetzt gewesen
sind. (mgt/mai)
Tipps für Hitzetage
• Schwere körperliche Arbeiten im Freien möglichst in den Morgenstunden ausführen
• Beschattete Zonen einrichten für exponierte Arbeitsplätze und Pausen (z.B. Sonnensegel, Zeltdächer)
• Kopf vor Hitze und UV-Strahlung schützen: Je nach Sicherheitsanforderungen einen Helm mit Nackenschutz und Stirnblende oder einen Sonnenhut tragen.
• Möglichst viele Hautstellen mit sommerlich leichter Arbeitsbekleidung bedecken und auf freien Hautstellen Sonnenschutzcrème mehrmals täglich auftragen.
• Auf das Durstgefühl achten und mindestens alle 20 Minuten 2,5 dl Wasser trinken, um ein Flüssigkeitsdefizit aufgrund der Schweissverdunstung zu verhindern. Bereits vor dem Beginn der Arbeit ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.
• Regelmässige Pausen im Schatten machen, wobei mehrere kleinere Pausen einen höheren Erholungswert haben als wenige lange Pausen.
• Arbeitstempo der Hitze und dem Körpergefühl anpassen