Nachfrageüberhang bei Mietwohnungen und tiefere Nebenkosten
Der Nachfrageüberhang bei Mietwohnungen besteht vor allem noch in den grösseren Städten in der Schweiz weiter, während in peripheren Lagen der Trend zu einem wachsenden Angebot übergeht. Dies geht aus der aktuellen Kurzstudie der Implenia zu den aktuellen Herausforderungen auf dem Bau- und Immobilienmarkt hervor.
Des Weiteren konstatiert sie, dass tiefere Nebenkosten im Zuge energetischer Sanierungen in dieser Marktkonstellation an Bedeutung gewinnen. Bereits einfache, effiziente Instandsetzungen böten die Möglichkeit, Wohnungen zu wettbewerbsfähigen Mieten anzubieten und sich preislich von teureren Neubauten abzuheben, schreibt der Schweizer Baukonzern dazu in seiner Medienmitteilung. Generell gelte, je älter die Liegenschaft, desto lohnenswerter könnten bauliche Massnahmen zur Energieeffizienzsteigerung für den Eigentümer sein.
Zudem halten die Studienautoren fest, dass einfache Instandsetzungen zwar meist im bewohnten Zustand realisierbar sind, aber auch nur bedingt zu höheren Mietzinserträgen beitragen. Aufwendige energetische Sanierungen verlangten hingegen eine preisliche und qualitative Neupositionierung einer Liegenschaft. „Im Zuge einer gesamthaften Innensanierung kann eine Dämmung von Estrichboden und Kellerdecke, verbunden mit dem Ersatz des Wärmeerzeugers, aber bereits deutliche Einsparungen beim Energieverbrauch erreichen“, wird Adrian Wyss, Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development, in der Medienmitteilung zitiert. Diese Einsparungen würden zu tieferen Nebenkosten führen, was zur Attraktivität einer Immobilie in einem kompetitiven Umfeld beitrage. Nachhaltige Sanierungsmassnahmen können durch höherwertige Materialien ausserdem die langfristigen Instandsetzungskosten reduzieren.
Die Studie ist in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern entstanden. Implenia hatte sie gestern präsentiert. (mai/mgt)