Stromproduktion: Windenergie aus dem Turbinen-Zaun
Ein Zaun aus vertikalen Windturbinen und der mehrheitlich aus rezykliertem Material besteht – mit dieser Idee will Designer Joe Doucet aus New York die Welt etwas grüner machen.
Quelle: Airviva
Der Zaun aus Windturbinen eignet sich laut seinen Entwicklern unter anderem für Flughäfen.
Für die Vermarktung des Hightech-Hags hat Doucet eigens das Unternehmen Airviva gegründet. Zudem soll dieser beinahe lautlos arbeiten und in bebauten und bewohnten Gebieten niemanden stören, auch wegen seines ästhetisch ansprechenden Aussehens». Ein einzelner Zaun respektive ein Zaunelement besteht jeweils aus acht Turbinen, er ist 2.1 hoch und 4.3 Meter lang.
Laut Airviva kann er bis zu 2.200 Kilowattstunden oder die Hälfte des Verbrauchs einer Durchschnittsfamilie in Mitteleuropa produzieren. Fünf dieser Zäune würden für eine US-Durchschnittsfamilie reichen. Und: Die Turbinen müssen nicht wie Grossanlagen nach der Windrichtung ausgerichtet werden, sie drehen sich - egal, aus welcher Richtung der Wind weht. - Der Designer und sein Team habe nun 16 Prototypen untersucht, drei davon werden nun in Windkanaltests erprobt. Die effizienteste will Doucet dann in Form von Modulen auf den Markt bringen.
Hotels, Flughäfen und Gewerbegebiete
Einsatzmöglichkeiten gibt es viele, vor allem in Hotels, Gewerbegebieten und auch auf Flughäfen. Der Zaun kann dort herkömmliche Abgrenzungen ersetzen. Laut Doucet und seinem Team erzielt er in Kombination mit einer Pufferbatterie die beste Wirkung.
Auch wenn der Zaun viel weniger effektiv ist als grosse Windenergieanlagen, sind dafür die Übertragungswege kurz: Laut den Entwicklern des Zauns wird der Strom wird dort erzeugt, wo er verbraucht wird, und wird somit nicht in ein öffentliches Netz eingespeist wird. (mgt/mai)