Stadt Bern lanciert Viererfeld-Wettbewerb und beharrt auf 25 Teams
Der grösste Planungswettbewerb in Bern seit Jahren ist lanciert: Seit heute Mittwoch ist auf simap.ch das Programm zum städtebaulichen Wettbewerb Viererfeld/Mittelfeld aufgeschaltet.
Quelle: zvg
Blick auf das Viererfeld aus nördlicher Richtung.
In einem ersten Schritt werden 25 interdisziplinäre Planungsteams ausgewählt. Das stört 50 Architekten, wie der "Bund" am Mittwoch berichtete: Sie ärgern sich darüber, dass die Stadt mit ihrer Ausschreibung breit aufgestellte Teilnehmerteams aus Architekten, Landschaftsarchitekten, Verkehrsplanern und Soziologen anspreche. Die Architekten fordern einen offenen städtebaulichen Wettbewerb mit einfachen Rahmenbedingungen. Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) verteidigte das Vorgehen der Stadt. "Wir wollen, dass sich die Teams breit aufstellen und intensiv diskutieren", sagte von Graffenried dem "Bund".
Bis Anfang März können die Teams ihre Bewerbungsunterlagen erreichen. Bis Mitte April wählt ein Preisgericht 25 Planungsteams aus, darunter drei bis fünf Nachwuchsteams. Diese erarbeiten bis Oktober Gestaltungsvorschläge für das neue Stadtquartier, das nach den Vorstellungen des Gemeinderats "attraktiv, dicht und durchmischt" sein soll.
Vorgesehen sind rund 1140 Wohnungen für 3000 Menschen. Die Teams sollen nicht nur ein städtebauliches Konzept entwickeln, sondern auch Lösungsvorschläge für den geplanten Park sowie Vorstellungen für eine bauliche Umsetzung innerhalb eines Baufeldes machen.
Bis Ende 2018 will das Preisgericht die Jurierung vornehmen. Als Preissumme steht insgesamt eine halbe Million Franken zur Verfügung; dies aufgrund der «Bedeutung des Projekts für die Entwicklung der Stadt Bern sowie der komplexen Aufgabenstellung», heisst es in der Mitteilung. Neben dem städtebaulichen Mandat für einen Masterplan und demjenigen für den Stadtteilpark werden gleichzeitig mehrere Projektierungsaufträge für Baufelder vergeben. (sda/mt)