St. Giles Circus in London: Die Cabrio-Fassade
Derzeit entsteht in London mit dem St. Giles Circus ein hybrider Bau, in dem Einkaufen, Konzertbesuche und Wohnen miteinander verknüpft werden. Die Hauptfassade des Ensembles besteht aus tonnenschweren Portalen, die bei Bedarf geöffnet und zur Seite gefahren werden können.
Im zentralen Londoner Stadtteil London Borough of Camden, unmittelbar neben der U-Bahn-Station Tottenham Court Road, beherrscht eine Grossbaustelle die aktuelle Szenerie: Das Londonder Büro Orms Architects errichtet hier gerade den «St.Giles Circus», ein Gebäudeensemble auf dem langgestreckt schmalen Eckgrundstück zwischen New Oxford Street und Charing Cross Road. Eine denkmalgeschützte Fassadenfront wurde entlang letzterer erhalten, sie wird in das Neubauprojekt integriert. Auf dem Grundstück stand ursprünglich auch eine 300 Jahre alte Schmiede, die unlängst aufwändig um etliche Meter verschoben wurde und so als Einheit vollständig erhalten blieb. Der St.Giles Circus wird völlig entgegengesetzte Nutzungen in sich vereinen: Eine Gebäudeeinheit nimmt ein Shoppingcenter auf, eine zweite einen Konzertsaal für 800 Personen. Darüber hinaus sieht das Konzept vor, hier ebenfalls Büros unterzubringen und Wohnungen zu schaffen. 2020 soll das ganze Ensemble fertiggestellt sein.
Die Hauptfassade des hybriden Baus wendet sich dem zukünftig fussläufig zu erreichenden Vorplatz der U-Bahn-Station zu. Sie besteht aus den Stirnseiten zweier nah aneinandergedrängter, quaderförmiger Baukörper. Deren formale Verwandtschaft ist unübersehbar, weisen beide doch eine goldfarbene Metallfassade auf und bestehen aus über zehn Meter hohen Portalflügeln, die oberhalb der Eingänge – ähnlich den Vertikallamellen einer Fensterstore – bei Bedarf kurzfristig aufgefahren werden können.
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