Solarenergie: Potente Panels auf dem Wasser
Insgesamt gibt es in den USA rund 24‘000 Stau- und Speicherseen sowie andere künstliche Gewässer. Installierte man auf diesen schwimmende Photovoltaikanlagen, liessen sich damit rund zehn Prozent der jährlichen Stromproduktion der Vereinigten Staaten generieren. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler vom National Renewable Energy Laboratry (NREL) in einer vor kurzem veröffentlichten Studie.
Neu ist die Idee schwimmender Photovoltaikpanels nicht: Die erste Anlage dieser Art ist in den USA vor zehn Jahren installiert worden. Jedoch haben sich in den USA seither schwimmende Solaranlagen kaum verbreitet. Laut NREL gab es 2017 lediglich sieben solcher Stätten. Im Gegensatz dazu befinden sich in Japan 56 der weltweit grössten schwimmenden Anlagen.
Eine derartige Stromproduktionbötige einige Vorteile, wie die Autoren ausführen. Durch das Wasser werden die Panels auf natürliche Weise gekühlt. Gleichzeitig verringern sie die Verdunstung und senken das Algenwachstum. Vielversprechend ist laut den Autoren die Kombination von Wasserkraftwerken und schwimmenden Solaranlagen: Eine auf dem Stausee befindliche Anlage könnte die Infrastruktur des bestehenden Wasserkraftwerks nutzen – weswegen sie relativ kostengünstig wäre.
Schwimmende Solartechnik sei eine neue Industrie, vor allem angesichts durch die stark sinkenden Preise von PV-Modulen möglich werde, sagt Adam Warren NREL. Er rechnet damit, dass dort, wo Land nur beschränkt vorhanden ist und die Bodenpreise hoch, künftig zunehmend solche Anlagen gebaut werden. (mai)
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