09:35 BAUPRAXIS

Software-Tool für Nachhaltigkeit: «Das kann ich», statt «das will ich»

Geschrieben von: Simone Matthieu
Teaserbild-Quelle: Martin Zeller

Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit werden im Bausektor immer wichtiger. Ein Software-Tool ermöglicht es, Emissionen eines Gebäudes für seinen ganzen Lebenszyklus zu kalkulieren: Einberechnet werden Herstellungs- und Betriebsenergie sowie die Energie für den Rückbau.

«EcoTool» hat seinen Sitz in Basel, der Eingang liegt im Hinterhof eines über 700 Jahre alten Gebäudes. Womit wir schon beim Thema wären: «Ein solch altes Haus hat eine gute Ökobilanz», sagt Oliver Kirschbaum, Co-Gründer und Geschäftsleiter des Online-Werkzeugs, das praktisch für jeden Teil eines geplanten Neu- oder Umbaus die Nachhaltigkeit ausrechnet und aufzeigt, wie diese verbessert werden kann. Kirschbaum und sein Kollege Marc Anton Dahmen sind schon bei der Einrichtung ihres Büros keinen Kompromiss eingegangen: Sie besteht aus Secondhand-Möbeln, die sie unter anderem von Spezialisten bekamen, die Einrichtungen von Räumungen «retten» und zur Wiederverwendung weitergeben. «Natürlich ist das etwas aufwendiger, doch es geht ums Prinzip.» 

Das momentan zweiköpfige Team soll bis Ende Jahr auf sechs Personen wachsen. Aufgrund des grösseren Platzbedarfs sind die ans «Headoffice» anschliessenden Büros bereits gemietet. Dahmen ist Architekt und Software-Entwickler. Nach einer leitenden, technischen Rolle bei Herzog & de Meuron reizte ihn die Chance, den Aufbau eines Start-ups mitzugestalten. Kirschbaum ist studierter Soziologe und Medienwissenschaftler. Schon früh agierte er als Berater für Kommunikation und digitale Plattformen. Mit «EcoTool» baut er nun seine eigene auf. «Nachhaltigkeit gehört seit meiner Kindheit zu meinem Mindset.» 

Innerhalb des Bauingenieurunternehmens ZPF und in Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt wurde bereits 2020 ein erster Prototyp von «EcoTool» entwickelt, der schnell grossen Anklang fand. Die Aufgabe von Kirschbaum und Dahmen bestand darin, das Tool zur Marktreife zu bringen. Als dies gelang, wagten die beiden im Sommer 2024 den Schritt in die Selbständigkeit. «Wir mussten zum Glück nicht wie ein klassisches Start-up bei Null anfangen. Dass wir bereits ein gut funktionierendes Tool, erste Kunden und ein tolles Team hatten, kam uns entgegen», kommentiert Kirschbaum.  

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