Räume des HPZH in Hohenrain LU mit Schadstoffen belastet
In gewissen Räumen des Heilpädagogischen Zentrums in Hohenrain (HPZH) sind während Sanierungsarbeiten erhöhte Naphtalin- und Formaldehyd-Werte gemessen worden. Die Institution hat Sofortmassnahmen ergriffen, um die Luftqualität zu verbessern.
Quelle: HPZ Hohenrain
Luftaufnahme, Heilpädagogischen Zentrums in Hohenrain (HPZH).
Zu hohe Werte wurden bei den Internatspavillons und im
Zentralgebäude gemessen. Eine akute gesundheitliche Gefährdung für die Kinder
und Jugendlichen sowie die Mitarbeitenden bestehe jedoch nicht, teilte die
Luzerner Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Konkret wurden Naphthalin-Konzentrationen von bis zu 205 Mikrogramm pro Kubikmeter bei einem Richtwert von 30 und Formaldehyd-Konzentrationen von bis zu 237 Mikrogramm pro Kubikmeter festgestellt. Letzteres ist fast doppelt so viel, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt.
Um sicherzustellen, dass die Kinder und Jugendlichen sowie die Mitarbeitenden einer möglichst geringen Schadstoffbelastung ausgesetzt sind, leitete das HPZH gemeinsam mit der Dienststelle Immobilien des Kantons Sofortmassnahmen ein.
Raumlüfter mit Schadstofffiltern
Unter anderem wird regelmässig gelüftet und in den betroffenen Räumen werden mobile Raumlüfter mit Schadstofffiltern installiert. Zudem werden bauliche Massnahmen wie dezentrale Raumlüftungen realisiert. Die Wirksamkeit der Massnahmen werde in den kommenden Wochen mit Nachmessungen überprüft.
Naphthalin ist ein Bestandteil von teerhaltigen Produkten, welche insbesondere in den 1950er- bis 1970er-Jahren im Bauwesen eingesetzt wurden – also auch bei den Räumlichkeiten des Heilpädagogischen Zentrums. Formaldehyd kommt häufig in verarbeiteten Holzmaterialien zum Vorschein. (sda/pb)