Rund 400 Jahre alte Wandmalereien in der Altstadt von Zug entdeckt
Biblische Szenen und eine Ansicht von Jerusalem: Während Sanierungsarbeiten an einem denkmalgeschützten Haus in der Altstadt von Zug sind Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert wieder ans Licht gelangt. Sie seien für Zug einzigartig und auch schweizweit selten, schreibt der Kanton in einer Medienmitteilung.
Quelle: Regine Giesecke
Die Wandmalereien zeigen unter anderem Jesus im Garten Gethsemane.
Die grossflächigen Malereien befanden sich unter einem Wandtäfer und hinter Kalktünche im zweiten Obergeschoss an der Ägeristrasse 3: Neben kunstvollen Tier- und Pflanzenmotiven kam auch eine detailreiche Stadtansicht von Jerusalem zum Vorschein. Zu sehen ist ausserdem Jesus im Garten Gethsemane, der neben seinen schlafenden Jüngern betet.
Laut ersten Recherchen der kantonalen Denkmalpflege und bauarchäologischen Untersuchungen dürfte das Wohn- und Geschäftshaus im 16. Jahrhundert erbaut worden sein. Die Wandmalereien stammen vermutlich aus derselben Zeit.
Restauratorenteam am Werk
Quelle: im Garten Gethsemane, der neben seinen schlafenden Jüngern betet.
Restauratorin beim Freilegen eines Wandbildes.
In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege legt nun ein Restauratoren-Team immer mehr vom Raumschmuck frei. «Wir sind stolz, dass in unserem Haus derart kostbare Malereien zum Vorschein gekommen sind. Wir freuen uns, diese erhalten zu können und dabei auf die fachliche und finanzielle Unterstützung der Denkmalpflege zählen zu dürfen», so Janina Galliker und Architekt Alexander Galliker, denen das Haus gehört.
Viele Aspekte des Fundes seien noch nicht geklärt, heisst es in der Medienmiteilung. Unklar ist unter anderem, wann genau und unter welchen Umständen die Malereien enstanden sind, wer sie in Auftrag gegeben hat und wer die Liegenschaft einst bewohnte. (mai/mgt)