Was wird aus der Tonhalle Maag?
Bald wird das Zürcher Tonhalle Orchester aus dem eigens für die Zeit während der Sanierung der Tonhalle erbauten Konzertsaal ausziehen. Das Provisorium hätte Potenzial, um es zu erhalten.
Im 1960 errichteten Globus-Provisorium beim Hauptbahnhof Zürich befindet sich heute eine Coop-Filiale. Der Bau sorgt seit Jahrzehnten für Diskussionen: Immer wieder werden neue Projekte für den Ort lanciert und fallen gelassen. Neulich wurde einmal mehr ein solches vom Gemeinderat abgelehnt.
Ob auch das provisorische Zuhause des Zürcher Tonhalle Orchesters während der Sanierung der Tonhalle, die Tonhalle Maag im Kreis Fünf, fester Bestand wird, ist unklar. Das Zeug dazu hätte der eigens für das Orchester gebaute Saal: Das erhobene realistische Nachfragepotenzial rechtfertige eine zusätzliche dauerhafte Bespielung, zitierte die «NZZ am Sonntag» (NZZaS) am Wochenende aus einer von der Stadt in Auftrag gegebene Studie, die der Zeitung vorliegt. Sie gehe von 110 Veranstaltungstagen und 76000 Besuchern aus, das entspreche «einem ordentlichen Mass im Bereich Stadt- und kultureller Veranstaltungshallen». Laut NZZaS nimmt Tonhalle-Präsident Max Vollenwyder an, dass die Spielstätte die renovierte Tonhalle nicht konkurrieren würde.
Somit dürften vor allem die Kosten der Knackpunkt sein. Zurzeit soll sich Vollenwyder sich nach Geldgebern umsehen. Und bei der Stadt erklärte man der Zeitung, dass man bereit sei einen Beitrag zu prüfen. Fest steht auch, dass der Verkauf der Halle wenig Sinn macht: Das Holz lässt sich offenbar nicht herausnehmen, ohne es zu zerstören. (mai)