Portable Häuser: Schröppen zum Wohnen
Ein Haus, das sich über Wasserkraft mit Energie versorgt und seinen Standort wechseln kann. So wollen die Architekten des Studio Orzi den Herausforderungen des Bauens an der Küste in Zeiten des Klimawandels begegnen.
„Erratischer Block“ bezeichnet in der Geologie einen Steinblock, der sich im Zuge von natürlichen Prozessen oder menschlichen Einflüssen nicht mehr dort befindet, wo er eigentlich hingehört. „Erratisch“ leitet sich vom lateinischen „errare“ ab, was „irren“ oder „umherirren“ bedeutet. Einem ähnlichen Konzept folgt das Wohnhausprojekt, mit dem die Architekten des amerikanischen Studios Orzi einen von der Architekturplattform archoutloud.com ausgeschriebenen Ideenwettbewerb für Wohnbauten der Zukunft gewonnen haben.
Gesucht waren Projekte, die Möglichkeiten aufzeigen, wie mit künftigen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder Energieproblemen umgegangen werden kann. Zudem sollten sie Trends wie „Tiny Homes“ und smartes Wohnen miteinbeziehen. Das Studio Orzi hat sich dazu ein Haus für die Küste ausgedacht, das je nachdem seinen Standort wechseln kann und sich über Wasserkraft mit Energie versorgt: Im unteren Bereich befindet sich eine Turbine für die Stromproduktion. Im darüber liegenden Geschoss schlagen die Architekten einen Wohn- und Essbereich sowie die Küche vor. Ganz oben wollen sie Schlaf- und Arbeitsräume unterbringen.
Dank seines felsenartigen Aussehens soll das Zuhause mit der Umgebung verschmelzen und gar eine ganze kleine Landschaft bilden können. Dies gilt dann, wenn mehrere Bauten an Gewässern zu Netzwerken zusammengeschlossen werden, die dann mit ihren Turbinen wie kleine Wasserkraftanlagen funktionieren. (mai)