Neuer Glanz für das romantische Schloss Schadau
Das Schloss Schadau in Thun wird saniert und soll im Frühjahr 2019 mit einem neuen Gastronomiekonzept wieder eröffnet werden. Die Innenträume des historischen Gebäudes befinden sich in keinem guten baulichen Zustand.
Quelle: WillYs Fotowerkstatt, CC BY 3.0, Wikimedia Commons
Das Schloss wurde zwischen 1846 und 1854 erbaut.
Quelle: WillYs Fotowerkstatt, CC BY 3.0, Wikimedia Commons
Das Schloss wurde zwischen 1846 und 1854 erbaut.
Quelle: WillYs Fotowerkstatt, CC BY 3.0, Wikimedia Commons
Das Schloss wurde zwischen 1846 und 1854 erbaut.
Quelle: WillYs Fotowerkstatt, CC BY 3.0, Wikimedia Commons
Das Schloss wurde zwischen 1846 und 1854 erbaut.
Gegen zehn Millionen kostet die Sanierung des romantischen Schlösschens am Thunersee. Die Denkmalpflege hat Subventionen in Aussicht gestellt, wie die Stadt Thun mitteilt. Der Löwenanteil der Kosten entfällt auf den baulichen Unterhalt. Rund 3,5 Mio. Franken fliessen in neue Investitionen. Namentlich im Gastronomiebereich und bei der Haustechnik muss investiert werden.
Das Schloss Schadau beherbergte bisher einen hochstehenden Gastronomiebetrieb. Neu soll die Thuner Bevölkerung das Wahrzeichen wieder intensiver nutzen können. Doch auch gepflegte Anlässe wie Hochzeiten sollen weiterhin stattfinden können.
Gästezimmer, Seminar- und Frühstücksräume
In den beiden Obergeschossen sollen neun Gästezimmer entstehen. Die seeseitigen Räume im ersten Obergeschoss werden weiterhin gastronomisch genutzt, etwa als Seminar- oder Frühstücksräume. Im Erdgeschoss soll eine zusätzliche Fertigungsküche den Gastronomiebetrieb erleichtern.
Die seeseitige Veranda bleibt unbeheizt. Sie kann aber durch eine Festverglasung in der Übergangszeit besser genutzt werden. Auch die kunstvolle Steintreppe wird restauriert und die Schlossbeleuchtung erneuert.
Ab Frühling 2019 wird die Baselbieter Solbad AG für den Betrieb verantwortlich zeichnen. Sie möchte «ein grosses, lebendiges Ess- und Wohnzimmer für die Thunerinnen und Thuner» schaffen, wie sie im vergangenen Sommer mitteilte.
Nach französischem Vorbild
Mitte des 19. Jahrhunderts baute die Familie de Rougemont das Schlösschen nach dem Vorbild der Loire-Schlösser in Frankreich im Stil des romantischen Historismus mit Elementen englischer Tudor-Gotik und Renaissanceformen.
Der bodenständigen Thuner Bevölkerung gefiel das romantisch-verspielte Bauwerk damals gar nicht. Sie empfand es als architektonisches Monstrum. Reiseführer hingegen priesen das Schloss als «von Menschenhand geschaffene Perle».
Seit 1925 gehört das Bauwerk der Stadt Thun. Der grosszügige, öffentliche Park ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Und das romantische Schlösschen am See mit Blick auf die Berner Alpen hat die Bevölkerung längst ins Herz geschlossen.(sda/bb)