Neue Raststätte am Gotthard eröffnet
Der Gotthard hat seit Kurzem eine neue Raststätte. Der Holzbau in Fahrtrichtung Süd ist im Stil der traditionellen Urner Ställe errichtet worden und wartet mit Aussergewöhnlichem auf: etwa einer Mini-Gotthardröhre auf dem Spielplatz und WCs, die an Plumpsklos erinnern.
Die alte Raststätte am Gotthard in Fahrtrichtung Süden hat das Auge nur wenig entzückt. Ganz anders der Neubau, der kürzlich eröffnet wurde. Realisiert nach einem Entwurf der alp, Architektur Lischer Partner AG aus Luzern, kommt der Neubau zwar nur unwesentlich grösser, dafür aber umso höher daher. Das Gebäude ruht auf einem Sockel aus Beton, die Gebäudehülle ist in Schichten aufgebaut und besteht aus dem Tragwerk, der thermischen Hülle und umlaufenden Holzlamellen aus unbehandelten Weisstannenholz. Der Bau wurde laut einer Mitteilung der Gotthard Raststätte im Stil der traditionellen Urner Ställe errichtet. Damit füge er sich in die natürliche Umgebung ein, und den Gästen werde eine eindrückliche Aussicht geboten. Zum Beispiel im Eingangsbereich: Das zehn Meter hohe gläserne Foyer gewährt Ausblick auf die Berglandschaft. Eine riesige Tell-Skulptur – ganz aus Holz geschnitzt – prägt dem Raum. An Hörstationen können die Gäste Ausschnitte der Tell-Geschichte in diversen Sprachen hören; unter anderem in Mandarin.
Auch für Langsamverkehr direkt erreichbar
Von der neuen Terrasse kann man die Flusslandschaft der Reuss nicht nur sehen, sondern auch einen Spaziergang unternehmen; die Terrasse bietet einen Zugang zum Fluss. Somit ist die neue Raststätte auch für Fussgänger und Radfahrer direkt erreichbar. Auf dem Spielplatz wurde ein Highlight für Kinder realisiert: eine 17 Meter lange Mini-Ausführung der Gotthardröhre. Im Inneren bietet das helle Restaurant Platz für etwa 170 Personen. Ebenfalls zur Ausstattung gehört eine Kaffeebar.
Wie ein Plumpsklo
Aussergewöhnlich ist das Konzept für die sanitären Anlagen: Die rustikal gestaltete Anlage befindet sich nämlich im Obergeschoss und ermöglicht einen Ausblick ins Schächental und auf die Reuss. Wie es in der Mitteilung heisst, sind die WCs in Form eines Holzhäuschens erbaut worden. Sie sollen an frühere Zeiten erinnern, als es noch Plumpsklos gab.
Ladestationen für Elektroautos
Nichts desto trotz ist und bleibt das Gebäude aber eine Raststätte, die vor allem Autofahrer nutzen. Neu gibt es eine E-Tankstelle, die im Juni in Betrieb genommen wird. In beiden Fahrtrichtungen werden je sechs ultraschnelle Ladestationen installiert. Wie es heisst, können Elektroautos dort innerhalb von 20 Minuten geladen werden. Ausserdem gibt es pro Seite je vier Move-Ladestationen, wo alle Elektroautos mit den gängigen Steckertypen geladen werden können. Die Energie stammt aus erneuerbaren Quellen. (pd/mt)