Neue Nest-Unit «Step2»: Forschung und Entwicklung näher am Markt
Die Unit «Step2» füllte die vorletzte Lücke des Forschungsgebäudes Nest auf dem Campus der Empa in Dübendorf. Verschiedene Anbieter setzten sich beim Bau der zweigeschossigen Büroeinheit mit den Themen Materialeffizienz, Upcycling und generell der CO2-Reduktion auseinander. Verschiedene der verwendeten Innovationen sind bereits am Markt erhältlich.
Quelle: Zooey Braun
Die zweigeschossige Unit «Step2» steht in der Südostecke der obersten Nest-Plattform.
Nest steht für Next Evolution in Sustainable Building Technologies, also für die Weiterentwicklung nachhaltiger Baustoffe und -methoden. Die drei offenen Betonplattformen rund um den Kern des Forschungsgebäudes wurden ab 2016 mit Raumkörpern, den so genannten Units, belegt. Jede Unit widmet sich einem Nest-Thema, hinter jeder steht ein anderes Team von Beteiligten aus Forschung und Wirtschaft.
Neue Art der Zusammenarbeit
«Step2» hatte im Vergleich mit anderen Units eine relativ lange Entwicklungszeit. «Wir sind hart am Wind gesegelt», sagte Enrico Marchesi bei der Eröffnung am 29. August 2024. Corona kam der Planung in die Quere, präzisierte er. In der Entwicklungsphase gab es auch zwei «Strömungsabrisse», doch die Beteiligten hätten sich durchgebissen. Der Innovation Manager Nest erklärte auch, was es mit dem Namen der Unit auf sich hat. «Step2» bezeichnet eine neue Phase für Nest; die bei den Units eingesetzten Innovationen sind fortan näher bei der Marktreife oder bereits im Angebot.» Es geht also darum, der Bauindustrie stärkere Geltung zu verschaffen und die Praxistauglichkeit von Innovationen hervorzuheben.
Der Hauptpartner bei «Step2» war der deutsche Chemiekonzern BASF. «Er ist schon länger auf dem Campus der Empa ansässig, von ihm kam der Zündfunke», erklärte Enrico Marchesi. Der Senior Innovation Manager von BASF Schweiz AG, Olivier Enger, nahm ebenfalls am Eröffnungsanlass teil. Für ihn stand bei «Step2» das Konzept «Co-Creation» im Zentrum. «Es ging uns um die Anreicherung bestehender Netzwerke über die gesamte Wertschöpfungskette», konkretisierte er das Vorgehen. Man habe für diverse Materialien der Unit auf jeder Stufe mit neuen Partnerunternehmen oder -gemeinschaften zusammengearbeitet.
«Wir verfolgten gemeinsame Ziele mit der Absicht, schnelle Entwicklungszyklen zu erreichen», sagte Olivier Enger, «und zwar in Feldern, in denen sich die Marktakzeptanz parallel dazu entwickelt.» Dabei handelte es sich um Innovationen, die sich für die «Co-Creation» anstelle einer inkrementellen Entwicklung besonders zu eignen scheinen. «Wir erlebten dieses Vorgehen als einen spannenden Prozess – das ist ein wahrer Step», ergänzte er und gab dem Namen der Unit so seine eigene Bedeutung.
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