Neubau für Wasserschutzpolizei am Mythenquai in Zürich in den letzten Zügen
Per Ende Juli wird der Neubau der Wasserschutzpolizei am Mythenquai in der Stadt Zürich fertiggestellt. Im August wird die Behörde dann vom Provisorium in Tiefenbrunnen wieder am alten Standort einziehen. Der Neubau ist nun aber etwas teurer als geplant.
Quelle: Roland Bernath, Zürich
Nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit wird der Neubau am Mythenquai per Ende Juli 2022 fertiggestellt.
Das bisherige Wachegebäude der Wasserschutzpolizei am Mythenquai war schon seit längerer Zeit instandsetzungsbedürftig und konnte die betrieblichen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Mit dem nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit per Ende Juli 2022 fertiggestellten Neubau wird nun ein zeitgemässer Ersatz geschaffen, heisst es in der Mitteilung der Stadt Zürich von Dienstag.
Aktuell befindet sich die Wasserschutzpolizei in einem Provisorium im Tiefenbrunnen. Ende August 2022 soll die Behörde nun an den alten Standort am Mythenquai zurückkehren. Dort habe die Wasserschutzpolizei auch einen optimalen Überblick über das Zürcher Seebecken und kurze Ausrückwege für Rettungseinsätze, wird Stadträtin Karin Rykart in der Mitteilung zitiert.
Dreiseitig verglaster Kommandoraum
Herzstück des Ersatzneubaus der Zürcher Arge E2A Architekten AG und b+p Baurealisation AG ist ein dreiseitig verglaster Kommandoraum im 2. Obergeschoss. An den beiden Stirnseiten im Erdgeschoss befinden sich ausserdem gegen die Strasse hin eine Fahrzeugeinstellhalle und seeseitig eine grosse abschliessbare Bootshalle sowie Aussenplätze für die Einsatzschiffe. Wie bereits im alten Gebäude gibt es an der südlichen Längsseite des Neubaus wieder eine öffentliche Züri WC-Anlage.
Quelle: Roland Bernath, Zürich
Herzstück des neuen Gebäudes ist ein dreiseitig verglaster Kommandoraum im 2. Obergeschoss.
Die neuen Räumlichkeiten bieten den Mitarbeitern des Wachenbetriebs, dem Fachbereich Umweltdelikte und der Kommissariatsleitung im 2. Obergeschoss rund 20 zeitgemässe Arbeitsplätze. Dies ist laut Beat Oppliger, Kommandant der Stadtpolizei, besonders wichtig, da die Wache der Wasserschutzpolizei rund um die Uhr betrieben werde. Zudem erhalte die Öffentlichkeit damit im Bedarfsfall auch eine Anlaufstelle.
Solaranlage deckt 90 Prozent von Energiebedarf
Der Neubau wurde grösstenteils aus Recycling-Beton und Holz gebaut. Eine nach Süden ausgerichtete Solaranlage auf dem landseitigen Dachbereich deckt gemäss Mitteilung rund 90 Prozent des Energiebedarfs der neuen Wache ab. Auf dem seeseitigen Dachbereich wurde zudem eine Flussuferlandschaft angelegt. Diese soll der Ansiedlung von Flussseeschwalben dienen – von denen es in der Schweiz nur noch 400 Brutpaare gibt.
Quelle: Roland Bernath, Zürich
Der Neubau wurde grösstenteils aus Recycling-Beton und Holz gebaut.
Als Kompensation für den Ersatzneubau am See wurde laut der Stadt Zürich ausserdem rund 300 Quadratmeter Seeuferfläche auf der gegenüberliegenden Seite zwischen dem Hafen Tiefenbrunnen und der Stadtgrenze zu Zollikon ökologisch aufgewertet. Bezüglich Nachhaltigkeit sei der Neubau ein Vorzeigeprojekt, hält Stadtrat André Odermatt in der Mitteilung fest.
Höhere Baukosten für Neubau
Der auf Ende Juli fertiggestellte Bau kommt nun aber teurer, als ursprünglich geplant. Trotz Sparbemühungen, müsse der von der Stimmbevölkerung im Jahr 2019 genehmigte Objektkredit von 20,97 Millionen Franken mit einem Nachtragskredit von 1,3 Millionen Franken ergänzt werden, wie die Stadt schreibt. Dieser wird in den nächsten Tagen dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt.
Für die Mehrkosten werden drei Hauptgründe genannt: die gegenwärtig starke Materialpreisteuerung und Lieferverzögerungen während der Pandemie, Projektanpassungen aufgrund eines rekursbedingten Unterbruchs während der Projektierung sowie erhöhte technische Anforderungen, wie etwa dem Einbau eines Warenaufzugs und sicherheitsrelevanten Verbesserungen. (mgt/pb)
Quelle: Roland Bernath, Zürich
Seeseitig verfügt der Neubau über eine grosse abschliessbare Bootshalle sowie Aussenplätze für die Einsatzschiffe.
Quelle: Roland Bernath, Zürich
Blick in den Rapportraum im neuen Gebäude.
Quelle: Roland Bernath, Zürich
Anlegestege auf der Nordseite.