Neuanfang nach Altstadtbrand
Im Advent 2015 loderten in der Altstadt von Steckborn TG die Flammen. Sechs Gebäude wurden beschädigt und 30 Personen obdachlos. Nun bezog der erste Eigentümer wieder sein neues altes Daheim.
Quelle: zvg
160 Männer der Feuerwehren Steckborn, Diessenhofen, Frauenfeld und Kreuzlingen waren beim Grossbrand im Advent 2015 in der Steckborner Altstadt im Einsatz.
Den 21. Dezember 2015 wird Daniel Nobs nie vergessen. An diesem Tag wurde er in seinem Wohn- und Ladengebäude an der Steckborner Seestrasse frühmorgens unsanft von der Feuerwehr geweckt. «Innert fünf Minuten mussten wir unser Haus mit der Katze auf dem Arm und nur wenigen Effekten verlassen», erzählte Nobs diese Woche der Thurgauer Zeitung. Sichtlich bewegt lud er zur Besichtigung seines wiederhergestellten kleinen Riegelbaus, das nach dem Grossbrand in der Altstadt des Thurgauer Unterseestädtchens vom Löschwasser arg beschädigt war. Unter der Regie des Ermatinger Büros Dransfeldarchitekten AG entstanden in den letzten gut zwei Jahren neue wohnliche Zimmer und eine zweckmässige Ladenlokalität. Und Nobs und seine Familie konnten zurückkehren.
Eine Katastrophe kurz vor Weihnachten
In der kompakt gebauten Steckborner Altstadt hatte sich im Advent 2015 ein lokaler Akkubrand zu einer verheerenden Feuersbrunst ausgeweitet. Sechs Gebäude wurden komplett oder teilweise beschädigt, 30 Personen verloren ihr Zuhause – doch wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Nach der Brandkatastrophe mit einem Sachschaden von sechs Millionen Franken schrieb die Stiftung Ortsbild Steckborn einen Architekturwettbewerb für den Wiederaufbau der zerstörten Altstadthäuser aus (siehe Baublatt-Beitrag vom 26. Oktober 2016). Aus diesem ging Anfang 2017 das Zürcher Büro Pater mit ihrem Projekt «L’aquilino» siegreich hervor.