13:33 BAUPRAXIS

Icomos zeichnet Grand Hotel im Hochjura aus

Teaserbild-Quelle: Icomos Suisse

Ein Grand Hotel im Hochjura, luxuriöse Salons in Dampfschiffen auf dem Genfersee und eine Klosteranlage im Thurgau: Icomos erklärte sie zum Hotel- respektive Restaurant des Jahres und vergab noch einen Sonderpreis.

Der Glanz vergangener Tage erhielt gestern einen Preis: Icomos Suisse – die Landesgruppe des internationalen Rats für Denkmäler und historische Stätten – verlieh dem Grand Hôtel des Rasses im Waadtländer Hochjura mit den Titel „historisches Hotel des Jahres 2019“. Die zwischen 1898 und 1913 erbaute Herberge ist laut Icomos „ein herausragendes Beispiel eines Belle Epoque- und Berghotels“. Mit seinem atemberaubenden Panoramablick biete es dem Betrachter ein beispielhaftes Ensemble verschiedener Stilepochen. Lob erhält das Hotel von Icomos auch dafür, dass ein Grossteil des Gebäudes noch gut im Original erhalten ist.

Grand Hôtel des Rasses

Quelle: Icomos Suisse

An prominenter Lage, auf einem natürlichen Balkon der Jurakette in der Nähe von Sainte-Croix, thront das Grand Hôtel des Rasses auf 1200 Meter über Meer.

Zum historischen Restaurant des Jahres kürte Icomos die Erst-Klass-Salons der Belle Epoque-Flotte der Schifffahrtsgesellschaft des Genfersees (Compagnie Générale de Navigation, CGN). Die eleganten Speiseräume sind in den vergangenen 20 Jahren aufwendig saniert und wieder instand gesetzt worden. Bislang wurden sechs der insgesamt acht Schiffe restauriert, die bis auf die „Vevey“, die „Italie“und die „Helvetie“ heute alle im Dampfbetrieb unterwegs sind. Die Auszeichnung solle auch einen ideellen Beitrag dazu leisten, dass die Restaurierungsarbeiten der beiden letzten Schiffe dieser weltweit einmaligen Flotte gelingen können, schreibt Icoomos in der Medienmitteilung.

Speisesaal des Genfersee Dampfschiffes Italie

Quelle: Icomos Suisse

Der Speisesaal in der ersten Klasse des Genfersee Dampfschiffes Italie.

Des Weiteren vergab Icomos noch einen Spezialpreis. Dieser ging heuer an die Kartause Ittingen, deren Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Besonders reizvoll ist die Anlage, die neben dem Museum Ittingen und dem Kunstmuseum Thurgau noch einen Hotel- und Gastronomiebetrieb beherbergt, wenn die Rosen blühen. Die zahllosen Rosenstöcke der Klostergärten verwandeln die Anlage jeweils in einen märchenhaften Blütentraum. Gemäss Icomos zählt die Kartause zu den wichtigsten Kulturdenkmälern der Bodenseeregion. Mit der Auszeichnung will Icomos „die vorbildliche Wiederbelebung“ der Anlage würdigen. (mai/mgt)

Kartause Ittingen

Quelle: Manfred Morger, Flickr, CC

Idylle im Thurgau: die Kartause Ittingen.

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