Gondeln fahren mit Solarenergie auf den Staubern-Grat
Die neue, mit Solarstrom betriebene Gondelbahn von Frümsen SG im Rheintal auf den Staubern-Grat ist wieder unterwegs. Sie hat nach einem Unfall im Herbst mit erneuerten Gondeln den Betrieb wieder aufgenommen.
Quelle: Bild: Schofför, eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons
Die Talstation der Staubern-Bahn
Die Bahn sei vom Interkantonalen Konkordat für Seilbahnen und Skilifte (IKSS) geprüft und freigegeben worden, teilen die Betreiber auf ihrer Webseite mit. Die Seilbahn ist nach ihren Angaben die erste energetisch unabhängig betriebene Bahn der Welt – sie fährt mit Solarenergie.
Glück im Unglück
Am 31. Oktober hatten die Bahnbetreiber Glück im Unglück: Die talwärts fahrende Kabine der Luftseilbahn stürzte rund 200 Meter vor der Bergstation zu Boden, wie die Kantonspolizei St. Gallen damals mitteilte. Dadurch stoppte die bergwärts fahrende Kabine, in der acht Personen sassen. Die Rettungskolonne Sax seilte die Passagiere ab und brachte sie unverletzt in Sicherheit. Zum Unfallzeitpunkt hatte der Föhn geblasen.
Die Staubern-Bahn verbindet das St. Galler Rheintal direkt mit dem Alpstein. Sie führt von Frümsen auf den auf rund 1800 Meter über Meer gelegenen Stauberngrat.
Zwei Photovoltaik-Anlagen
Die neue Staubern-Bahn wurde vor einem Jahr eröffnet. Sie kostete rund fünf Millionen Franken und wurde von der Familie Lüchinger finanziert, die seit mehreren Generationen das Berggasthaus Staubern führt. Den Strom für die Bahn liefern zwei Photovoltaik-Anlagen an der Talstation und auf Staubern. Der Solarstrom und die Bremsenergie, die beim Abwärtsfahren entsteht, werden in zwei Batterien gespeichert. In den Tragseilen der beiden Gondeln befinden sich zudem Leitungen, die das Berggasthaus mit Strom versorgen. (sda/bb)