Goldene Spenglerarbeit 2018: Gold für güldenes Kleid
Unterengstringens Gemeindehaus wirkt wie ein Schmuckkästchen. Bei seiner goldenen Hülle handelt es sich um eine aufwendige Spenglerarbeit. Sie ist in diesen Tagen vom Verein diplomierter Spenglermeister mit dem Titel „Goldene Spenglerarbeit 2018“ geehrt worden.
Quelle: VDSS
Schmuckstück für Unterengstringen: das Gemeindehaus aus der Feder von Tilla Theus.
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Das Wappen der Gemeinde lieferte die Idee zur Fassade.
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Auch das Dach barg viele Herausforderungen.
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Sowohl für das goldene Kleid als auch für der darunterliegende Bereich wurde farbeloxiertes Aluminium verwendet.
Tilla Theus hat das Gemeindehaus von Unterengstringen in ein golden schimmerndes Spitzenkleid gehüllt: Das Gebäude aus der Feder der Bündner Architektin wirkt wie ein kleines Juwel. Bei näherer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass das verspielt anmutende Muster nicht aus hübschen Arabesken besteht. Die Ornamente sind der Pflugschar und dem Rebmesser nachempfunden, sie gehören beide zum Wappen der Zürcher Gemeinde.
Vor allem bezüglich der Spenglerarbeiten war das Projekt anspruchsvoll. Damit sich die Ornamente nahtlos über die ganze Fassade ziehen können, mussten vor allem die Eckkonstruktionen punktgenau aufeinander passen. Im Gegensatz zur Fassade, wo die Flächen aufs Minimum reduziert wurden, war beim Dach das Gegenteil gefordert: Hier musste die Fläche völlig geschlossen sein und gleichzeitig hohen gestalterischen Anforderungen genügen. Aus diesem Grund entschied man beim mit den Spenglerarbeiten betrauten Unternehmen Scherrer Metec AG für ein farbeloxiertes Aluminium, ein leichtes, stabiles Material, das keiner besonderen Unterhaltsarbeiten bedarf. Dasselbe Material kam auch bei der hinter der durchbrochenen Hülle liegenden, dunkelroten Ebene zum Einsatz.
In diesen Tagen ist die präzise Arbeit noch zusätzlich vergoldet worden: Der Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz (VDSS) hat sie mit der „Goldenen Spenglerarbeit 2018“ geehrt. Das Gemeindehaus sei ein „einmaliger Wurf und Bau“, begründet die Jury ihre Wahl. Es sei eine „Spenglerarbeit der Extraklasse“, welche die Möglichkeiten der modernen Metallbearbeitung voll und uneingeschränkt zur Geltung bringe, vom Dachfirst bis zu den Fassadenfüssen.
Der VDSS vergibt die Auszeichnung alle drei Jahre für bemerkenswerte Bauten und besondere Gebäudehüllen. (mai)
