Gebäudeschäden nach Bauarbeiten am Schulhausplatz Baden
Erst vor zwei Wochen ist der neugestaltete Badener Schulhausplatz nach dreijähriger Bauzeit offiziell eröffnet worden. Mit den erfolgten Umbauarbeiten wurde die vielbefahrene Kreuzung entflochten und sicherer gemacht. Doch die Bauarbeiten haben auch Schäden am angrenzenden Bezirksgebäude hinterlassen.
Drei Jahre lang wurde im Badener Zentrum gebohrt, gegraben und betoniert. Die meistbefahrene Kreuzung des Kantons Aargau wurde für die zukünftige Verkehrsbelastung für rund 100 Millionen Franken um- und ausgebaut. Dies war nötig geworden, da sich der Verkehr nach der letzten Umgestaltung des Schulhausplatzes vor über 40 Jahren mehr als vervierfacht hat. Neben der oberirdischen Kreuzung und Umgestaltung des Platzes wurde eine Fussgängerpassage gebaut. Ein Bustunnel wird ab dem kommenden Jahr den öffentlichen Verkehr stauunabhängig machen. Die Baustelle „Schulhausplatz“ war die bisher grösste und komplexeste Strassenbaustelle des Kantons. (Das „Baublatt“ berichtete in der Ausgabe 30_31/2016 von den Bauarbeiten.)
Quelle: Stefan Schmidt
Baustelle am Schulhausplatz in Baden .
Quelle: Stefan Schmidt
Baustelle am Schulhausplatz in Baden .
Quelle: Stefan Schmidt
Baustelle am Schulhausplatz in Baden .
Quelle: Stefan Schmidt
Baustelle am Schulhausplatz in Baden .
Für den flüssigeren und sicheren Verkehr mussten die Anrainer einiges ertragen: Krach, Krawall und Erschütterungen von der Baustelle gehörten zum Alltag. Letztere haben aber noch weitere Andenken hinterlassen, wie die Aargauer Zeitung berichtet. Am denkmalgeschützten Bezirksgebäude sind Risse aufgetreten. Das Gebäude ist in den 1850er-Jahren als Schulhaus errichtet worden und dient jetzt der Kantonspolizei.
Laut Heiko Dobler von der kantonalen Denkmalpflege sind die Risse in der Fassade wahrscheinlich durch die angrenzenden Bauarbeiten entstandenen. Die Schäden seien jedoch nicht besorgniserregend, sie müssten aber dennoch behoben werden, um eine Ausweitung der Risse zu verhindern. Das Gebäude bestehe aus einem historischen Bruchsteinmauerwerk, das bereits auf kleinere Erschütterungen und Setzungen empfindlich reagiere.
Nun muss geklärt werden, ob der augenblicklich hauptsächlich ästhetische Mangel mittels einer Risssanierung oder einer kompletten Fassadenrenovierung behoben werden muss. Klar ist aber, dass eine sachgerechte Sanierung in Abstimmung mit der kantonalen Denkmalpflege erfolgen muss. Da kein Sicherheitsrisiko besteht, werden die Arbeiten nicht dringend erfolgen. Die Schadenskosten, die durch das Grossprojekt „Schulhausplatz“ entstanden sind, übernimmt der Kanton. Momentan wird von rund 47000 Franken für das Instandsetzen des Bezirksgebäudes ausgegangen. Ob weitere Gebäude Schaden genommen haben, wird noch geprüft. (cb)