Gartenbau: Als in Manhattan Pärke und Gärten blühten
Auch Gärten fanden Eingang in den Index of American Design, ein vor rund 90 Jahren angelegtes Archiv zu Kunsthandwerk und Volkskunst der USA: mit Bildern aus der Vogelperspektive, die von längst unter dem Asphalt verschwundenen Oasen in Manhattan erzählen. Mehr zu sehen in der Bilderstrecke.
Quelle: Index of American Design
Gilbert Sackerman, A. Elliot Estate, ca. 1936
Schnitzereien, Quilts, Wetterfahnen, Keramik, Schaukelstühle, Lampen oder Teppiche aus allen Regionen der Vereinigten Staaten – der Index of American Design (IAD) umfasst über 18'200 Aquarelle, die unterschiedlichste Objekte aus der Zeit von Anfängen der USA bis 1900 abbilden. Im Fokus: Kunsthandwerk und Volkskunst.
Die Sammlung geht auf das Federal Art Project (FAP) zurück, für welches in den Jahren zwischen 1932 und 1942 Werbegrafiker, Illustratoren und teils Künstler beauftragt worden waren, Gegenstände möglichst präzise mit Pinsel und Farbe festzuhalten. Auf diese Weise sollte ein Bildarchiv einer «nutzbaren Vergangenheit» geschaffen werden.
Zudem wollte man die Aquarelle zu Themenmappen zusammenstellen und der Öffentlichkeit zugänglich machen – aber so weit kam es nur in einem Fall. Dafür wurden die Bilder in verschiedenen Ausstellungen in den ganzen USA gezeigt. Schliesslich lief das Projekt aus, weil die Arbeitslosigkeit sank und viele der beteiligten Malerinnen und Maler wieder ein Auskommen hatten.
Bunte Gärten aus der Vogelperspektive
Mittlerweile befindet sich der IAD in der Obhut der National Gallery of Art, auf deren Website man in ihm stöbern und vor allem auch in die Vergangenheit abtauchen kann.
Innerhalb dieses Schatzes gibt es besondere Preziosen, die von einer Welt erzählen, die heute unter Beton und Asphalt begraben liegt: Gärten und Pärke, die einst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Manhattan grünten und blühten. Teils prächtige Vogelperspektivendarstellungen zeigen grüne Oasen mit Wiesen, über die gewundene Wege an Blumenrabatten, Lauben, Statuen und an Wasserflächen vorbei führen. Aber auch weniger feudale Anlagen finden sich im IAD: grosse und kleine Gärten, in denen neben Blumen auch Gemüse und Obst gedeihen. (mai)
Quelle: Index of American Design
Gilbert Sackerman and George Stonehill, Frank Thompson Hilltop Estate, ca. 1936
Quelle: American Index of Design
Meyer Goldbaum and George Stonehill, Estate of Isaac P. Martin, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Helen Miller, Cheeseborough Estate, ca. 1936
Quelle: American Index of Design
Gilbert Sackerman and William Merklin, A. C. Richards' Garden, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Meyer Goldbaum, George Taylor - 2 Residences, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Helen Miller, Isaac Dyckman House, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
William Merklin, Tabea Hosier, and Gilbert Sackerman, Isaace P. Martin Garden, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
George Stonehill and Gilbert Sackerman, J. Audubon Estate, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
George Stonehill, Joseph Fisher Estate, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Helen Miller and William Merklin, M. Ward Estate, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Virginia Richards, Madame Jumel's Garden, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
George Stonehill, Joseph Fisher Estate, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Gilbert Sackerman, Virginia Richards, and William Merklin, Thomas Ingham Estate, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Meyer Goldbaum, Ward and Green Gardens, ca. 1936
Quelle: Index of American Design
Tabea Hosier, William A. Wheelock Estate, ca. 1936 .
Quelle: Index of American Design
Tabea Hosier, Wood Residence, ca. 1936.