Forschungs- und Bildungscampus in Frick wird ausgebaut
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) investiert über 25 Millionen Franken in einen neuen Forschungs- und Bildungscampus. Gebaut werden neue Büros und Labors, ein Gewächshaus, eine moderne Konferenzinfrastruktur und Multifunktions-Experimental-Stall.
Quelle: Fibl
Die Visualisierung zeigt die geplanten Neubauten des Forschungsinstituts für biologischen Landbau
"Der Neubau ist die Antwort auf die stark wachsende Nachfrage nach Forschung und Dienstleistungen des Fibl", sagt Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (Fibl) in Frick AG. Bis 2020 sind eine Reihe von Ausbauarbeiten geplant. 550 Quadratmeter sind für Forschungs-Laborplätze vorgesehen, 300 Quadratmeter für moderne Gewächshäuser zur Entwicklung von neuen biologischen Pflanzenbehandlungsmitteln, 650 Quadratmeter für moderne Büroräume der Forschenden und 1200 Quadratmeter für die Aus- und Weiterbildungsinfrastruktur.
Artgerechter Kuhstall mit Vorbildwirkung
Hinzu kommen ein artgerechter Kuhstall mit Vorbildwirkung und verschiedene experimentelle Anlagen für Kleintiere zur Entwicklung alternativer Gesundheitsansätze, neuer Gruppenhaltungssysteme und nachhaltiger Fütterungskonzepte. Schliesslich ist auch eine Modernisierung des Fibl-Gutsbetriebs geplant.
In den letzten 30 Jahren ist aus dem ehemals kleinen Forschungszentrum ein national und international renommiertes Institut mit 200 festangestellten Wissenschaftlerinnen und Beratern sowie rund 100 Studierenden und Auszubildenden geworden. Das Fibl ist heute eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen zur Biolandwirtschaft.
Über 100 neue Arbeitsstellen
Von den 25 Millionen stammen elf aus dem Swisslos-Fonds. Dieser Beitrag wurde von der Aargauer Regierung bewilligt. Beim Spatenstich würdigte Regierungsrat Markus Dieth den Ausbau des Fibl als Meilenstein für die Hightech-Agrarforschung im Kanton Aargau. "Mit dem Ausbau werden über 100 neue Arbeitsstellen geschaffen. Zudem wird sich die lokale Wertschöpfung von aktuell 10 auf mehr als 20 Millionen Franken pro Jahr erhöhen."
Bio-Suisse-Präsident Urs Brändli wies darauf hin, dass immer mehr konventionelle Landwirte entdecken, wie Praktiken und Lösungsansätze des Biolandbaus auch auf ihren Höfen gute Resultate liefern. "Höchste Zeit also, die in die Jahre gekommene Infrastruktur des Fibl für die wachsende Nachfrage zu rüsten." (mgt/stg)