19:11 BAUPRAXIS

Felssturz in Brienz GR: Bau des grossen Entwässerungsstollens gestartet

Teaserbild-Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Schibig, Marco / Dia_303-01223 / CC BY-SA 4.0

Heute Montag sind in Brienz/Brinzauls  starteten die Arbeiten am Entwässerungsstollen. Das 2,3 Kilometer lange Entwässerungssystem soll das Bergdorf vor weiteren Schäden durch rutschenden Untergrund und abstürzenden Fels schützen.

Brienzer Rutsch

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Schibig, Marco / Dia_303-01223 / CC BY-SA 4.0

Südansicht des Südhanges mit Rutschung (Brienzer Rutsch 1989-2005), im Vordergrund Wiesland, Stall und Schutzdamm.

Wie die Gemeinde Albula/Alvra, zu der Brienz gehört, mitteilt wurde mit den Vorbereitungsarbeiten auf dem Bauplatz begonnen. 

Der eigentliche Sprengvortrieb startet in der letzten Maiwoche. Kernelement des Projektes bildet der Ausbau des bestehenden 635 Meter langen Sondierstollens auf knapp vierfacher Länge. Zudem sind insgesamt neunzig, je 100 Meter lange Drainagebohrungen geplant. Durch diese soll Wasser aus der Rutschmasse in den Stollen abfliessen. Der Stollen selbst wird eine Höhe von knapp fünf Metern haben, er kann auch von Lastwagen befahren werden.

Voraussichtlich dauern die Vortriebsarbeiten dauern voraussichtlich bis Sommer 2026. Die letzten Bohrungen sollen dann im Sommer des Folgejahres fertiggestellt sein.

 Entwässerungsstollen kostet rund 40 Mio. Franken

Fünf Anbieter hatten sich laut Gemeinde für die Ausführung des Entwässerungsstollens beworben. Bei der Bewertung der Offerten seien neben den Kosten auch die Qualität des Angebotes, die Qualität des Bewerbers und die Nachhaltigkeit des Angebotes angeschaut worden, heisst es. Den Zuschlag erhielt die Arbeitsgemeinschaft Piz Linard unter der Führung des Bauunternehmens Matteo Muttoni Costruzione aus Bellinzona.

Die Kosten für den gesamten Entwässerungsstollen betragen knapp 40 Millionen Franken. Je 18 Millionen tragen der Kanton Graubünden und der Bund, die restlichen vier Millionen werden zwischen der Gemeinde und den übrigen Eigentümern von Verkehrswegen und Leitungen im Rutschgebiet aufgeteilt. (sda/mai)



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