ETH stellt mittels 3D-Druck Betonsäulen für Origen her
Unter dem Namen «Concrete Choreography» präsentiert die ETH-Professur für digitale Bautechnologien neun Betonsäulen, die mittels 3D-Druck hergestellt wurden. Die 2,7 Meter hohen Werke werden bei Tänzen des Origen Festivals in Riom als Bühne fungieren.
Bereits seit der Antike haben Säulen als massgebliche Elemente der Architektur gedient. Wie könnte das zeitgemässe Design einer Säule aussehen, die durch digitale Technologien hergestellt wird? Diese Frage stellte sich die ETH-Professur für digitale Bautechnologien (dbt, Digital Building Technologies).
In Zusammenarbeit mit dem Origen Festival in Riom entstand so das Projekt zur Installation «Concrete Choreography». Diese besteht aus neun 2,7 Meter hohen individuellen Betonsäulen, die durch ein an der ETH Zürich entwickeltes Roboter-Beton-3D-Druckverfahren hergestellt wurden.
Unterstützung erhielt das Projekt dabei auch vom Forschungsinstitut NCCR DFAB. Studenten des MAS ETH DFAB konnten dabei die Möglichkeiten des 3D-Drucks mit Beton erforschen und das Potenzial von rechnergestütztem Design und digitaler Fertigung demonstrieren.
Betonelemente ohne Schalung
Für eine Säule benötigte der robotergesteuerte 3D-Drucker rund 2,5 Stunden. Das Design der Werke basiert dabei auf 3D-Modellen, die mittels einerbenutzerdefinierten Software entworfen wurden.
Mit dem neu entwickelten Verfahren können gemäss NCCR DFAB Betonelemente ohne jegliche Schalung hergestellt werden. Auch individuelle Designs mit komplexen Geometrien sind damit möglich. Da die Betonstrukturen zudem hohl sind, kann das Material strategisch nach Bedarf eingesetzt werden.
Die Säulen werden in der Sommersaison 2019 als Bühne für die Tanzauftritte von Origen in Riom dienen. Das Projekt ist zudem im Museum für Gestaltung Zürich im Rahmen der Ausstellung «Designlabor: Material und Technik» zu sehen.(pb)
Quelle: Benjamin Hofer
Die Säulen wurden mit einem neuen Roboter-Beton-3D-Druckverfahren der ETH Zürich hergestellt.