Erdrutsch Glarus Nord: Flusssohle des Linthkanals ist wiederhergestellt
Der bei einem Erdrutsch teilweise verschüttete Glarner Linthkanal ist wieder weitgehend frei. Dies teilt Linthwerk mit. Die Flusssohle ist ausgebaggert und wieder auf ihr ursprüngliches Niveau abgesenkt, die flussaufwärts liegenden Speicherkraftwerke können ab Weihnachten wieder uneingeschränkt Strom produzieren. - Weitere Arbeiten stehen aber noch an.
Quelle: Ardega Deponie AG
Dank den gesetzten Spundwände können ab Anfang Januar der Rest der Blockade entfernt und das rechte Ufer wiederhergestellt werden.
Am 31. Oktober war es in der Gemeinde Glarus Nord auf dem Gelände der Ardega Deponie zu einem Erdrutsch gekommen: Das rechte Ufer des Escherkanals oder vielmehr der Linth verschob sich dabei zur Flussmitte hin und blockierte einen Teil des Kanals. Wie die Lintherverwaltung in ihrer Medienmitteilung schreibt, konnte die Linth trotz der leichten Einstauung jederzeit abfliessen, es sei kein Deponiematerial ins Gewässer gelangen.
Flussohle des Escherkanals wieder hergestellt
Die baulichen Massnahmen, die den Engpass beheben und den ursprünglichen Zustand des Escherkanals wieder herstellen sollen, kommen laut Communiqué planmässig voran: Das Material der Blockade wird stetig entfernt, die Flusssohle konnte wiederhergestellt werden. Der Escherkanal hat damit nun wieder dieselbe Tiefe wie vor dem Erdrutsch und kann laut Linthverwaltung allfällige Winterhochwasser bewältigen. Zudem können die flussaufwärts liegenden Speicherkraftwerke ab Weihnachten ihre Stromproduktion wieder uneingeschränkt aufnehmen.
Während der vergangenen Wochen sind zudem im Bereich des rechten Ufers Spundwände in den Boden eingelassen worden, als temporäre Stütze und als Abdichtung für die weiteren Bauarbeiten. Ab Anfang Januar können der Rest der Blockade entfernt und das rechte Ufer wiederhergestellt werden, diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Februar. Danach werden die Spundwände wieder entfernt. Läuft alles nach Plan ist der Escherkanal ab April - somit rechtzeitig zur Schneeschmelze - laut Medienmitteilung wieder für alle Hochwasserereignisse gerüstet.
Ardega Deponie wird wieder instandgesetzt
Derweil laufen bei der Ardega Deponie AG die Instandsetzungsarbeiten an der Zugangsstrasse innerhalb des Deponiegeländes. Anschliessend wird die eigentliche Deponie wiederhergestellt. Dies mit dem Ziel, den ordentlichen Deponiebetrieb möglichst schnell wieder aufzunehmen. Wie das Linthwerk weiter schreibt, wir in der Zwischenzeit ein provisorischer Betrieb für Anfang Februar 2025 angestrebt. Geplante und bewilligte Bauprojekte der Deponie, darunter der Baustart für die neue Aufbereitungsanlage, würden parallel weiterverfolgt. Zudem sei ein externes Gutachten in Auftrag gegeben worden, um die Ursache für den Erdrutsch abzuklären.
Die Erschliessungsstrasse, die von der Vrenelibrücke zur Deponie führt und vom Erdrutsch stark beschädigt worden war, ist mittlerweile provisorisch wiederhergestellt. Für die Öffentlichkeit bleibt sie weiterhin gesperrt, ebenso die weiteren Uferwege zwischen Vrenelibrücke und Linthmündung am Walensee. (mai/mgt)