Drohnen sollen mittels KI Hochspannungsleitungen überwachen
Bald könnten Drohnen Schweizer Hochspannungsleitungen überwachen: Kürzlich hat die Axpo das KI-Software Start-up «LINIA» übernommen, das mit der Ostschweizer Fachhochschule (OST) respektive mit dem Interdisciplinary Center for Artificial Intelligence (ICAI) eine automatisierte KI-Analyse für Drohnenbilder entwickelt hat, die den Wartungsbedarf von Leiterseilen oder Masten automatisch erkennen kann. Sie soll nun der Axpo bei der Wartung ihres Netzes zugutekommen.
ICAI-Leiter Guido M. Schuster freut sich über die Übernahme, die für ihn auch ein persönlicher Erfolg ist: «Das Projekt mit LINIA war das erste grosse Forschungsprojekt am damals neu gegründeten ICAI.»
Begonnen hatte alles vor rund drei Jahren mit einem gemeinsamem, von der Schweizer Innovationsagentur Innosuisse finanzierten Forschungsprojekt der ICAI und von «LINIA», das zum Ziel hatte, eine präzise Erkennung von Schäden an Hochspannungsleitungen anhand von Drohnen-Aufnahmen zu schaffen.
Effiziente Wartung und fortschreitende Elektrifizierung
Die Automatisierung
der Zustandsüberwachung von Hochspannungsleitungen ermögliche eine effiziente
Wartung, die vor dem Hintergrund der fortschreitenden Elektrifizierung immer
wichtiger werde, heisst es dazu in der Medienmitteilung der OST.
Zudem können die fliegenden Helfer den Fachkräftemangel etwas entschärfen: Fachpersonal könne gezielter für die tatsächlichen Wartungsarbeiten eingesetzt werden, heisst es in der Medienmitteilung. Versorgt doch die Axpo mit ihren insgesamt 2200 Kilometer langen Netzen die gesamte Nordostschweiz, Teile der Kantone Schwyz, Zug, Graubünden und Wallis sowie das Fürstentum Liechtenstein mit Strom. (mai/mgt)