12:29 BAUPRAXIS

Chauffeure geben sich am neuen St.Galler Bahnhofplatz die Kante

Teaserbild-Quelle: Verkehrsbetriebe St.Gallen

Vor drei Monaten wurde der neue St. Galler Bahnhofplatz eingeweiht. Das erste Fazit fällt zwar allgemein positiv aus, aber an die erhöhten Haltekanten muss sich so mancher Buschauffeur noch gewöhnen: Die Schäden häufen sich.

Hohe Kante reisst in St.Gallen Balg eines Busses auf

Quelle: Verkehrsbetriebe St.Gallen

Der Balg dieses Busses ist beim Manövrieren an der hohen Haltekante hängen geblieben.

Der St.Galler Hauptbahnhof und der Bahnhofplatz sind die grössten Drehscheiben des öffentlichen Verkehrs in der Ostschweiz. Täglich passieren ihn 80000 Personen (siehe Video unten) und 1700 Busse und Postautos rollen ein- und aus. Seit 2012 haben die SBB und die Stadt gemeinsam rund 85 Millionen Franken in eine Generalüberholung investiert. Diesen Herbst wurde nun der neue Verkehrsknotenpunkt Ostschweizmit Saus und Braus eingeweiht, und eine erste Zwischenbilanz fällt positiv aus.Es gebe aber natürlich immer Details, an denen man schrauben müsse, so Ralf Eigenmann,Unternehmensleiter der Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG)gegenüber dem St.Galler Tagblatt. Der Verkehr von Postautos und Stadtbussen wurdeentwirrt, den Passagieren konnten schnellere und zeitnähere Anschlüsse ermöglicht werden.

Busfahrer ecken an

Der grosse Haken am schönen neuen Bahnhof: Das Einparkieren der Busse entlang der neuen Haltekanten.Zur Einhaltung des Behindertengleichstellungsgesetzes sind deren Randsteine nämlich 22 Zentimeter hoch. Besonders Niederflurbusse touchieren diese immer wieder beim Einlenken in die Haltestellen. Viele Absenkschutzleisten an den beiden hintersten Türen der Busse seien den Kanten schon zum Opfer gefallen, so Eigenmann. Er fügt an:«Das Manövrieren auf dem neuen Bahnhofplatz ist für dieChauffeure ein täglicher Kampf.» Als erste Notfallmassnahme wurden zwardie Niederflurbusse gesamthaft etwas höher eingestellt, das Problem ist damit aber nicht gelöst. Um die Hindernisfreiheit zu gewährleisten, müssen die hohen Absätze nämlichbleiben, und die St.Galler Chauffeure sich, ob sie wollen oder nicht, mit den Ecken und Kanten des neuen Bahnhofplatzesanfreunden.(lfr)

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