Baustellen-Brücke «Astra-Bridge» kommt erst 2024 wieder zum Einsatz
Die mobile Baustellenbrücke bei der Sanierung des Autobahnabschnitts der A1 Recherswil-Luterbach im Kanton Solothurn kommt erst im Jahr 2024 wieder zum Einsatz. Bis dahin will das Astra den Verkehrsfluss über die Brücke verbessern.
Quelle: Astra
Die Brücke im Test vor der Feuertaufe: Die Versuchsfahrten verliefen reibungslos; bei der Feuertaufe auf der Autobahn machten die Rampen indes Probleme, vor allem bei schwer beladenen Lastwagen.
Im vergangenen Mai wurde die mobile Baustellenbrücke erstmals bei Sanierungsarbeiten an der Autobahn-Verzweigung Wiggertal eingesetzt. Die 236 Meter lange und 7,6 Meter breite zweispurige Brücke wurde über der Fahrbahn aufgestellt und sollte einen fliessenden Verkehr gewährleisten, während unter ihr der Strassenbelag saniert wird.
Rückstaus wegen steilen Rampen
Doch die 1250 Tonnen schwere Konstruktion offenbarte bei ihrem ersten Einsatz einige Startschwierigkeiten. Wie das Astra Mitte Mai bekanntgab, kam es etwa wegen LKWs beim Befahren der Brücke zu Rückstaus. Das Problem: Die Neigung der Auf- und Abfahrtsrampen von je 6,1 Prozent, die dem Schwerverkehr eine Befahrung mit hoher Geschwindigkeit verunmöglicht.
Nachdem deswegen mehrere Beschwerden beim Astra eingegangen waren, beschloss man zwei Wochen nach Versuchsstart, das auf der Brücke erlaubte Tempo von ursprünglich 60 auf 40 Stundenkilometer zu reduzieren. Im Juni wurde die Baustellenbrücke dann aber doch demontiert.
Quelle: Astra
Die Lösung im Querschnitt: Ein Vorteil der Brücke besteht auch darin, dass auf der Gegenfahrbahn der Verkehr nicht durch Verengungen oder andere Massnahmen beeinträchtigt wird.
«Astra Bridge» wird optimiert
Die Auf- und Abfahrtsrampen der Baustellenbrücke würden nun optimiert, teilte das Bundesamt für Strassen (Astra) am Freitag mit. Die Rampen werden verlängert und der Neigungswinkel verbessert. Die Anpassung werde es den Lastkraftwagen ermöglichen, die Brücke schneller zu befahren. Die erlaubte Geschwindigkeit bei der Überfahrt soll bei 60 km/h bleiben.
Das Astra hatte eigentlich geplant, die Brücke bereits in diesem Jahr wieder aufzustellen und die A1-Sanierung voranzutreiben. Weil die «Astra-Bridge» aber erst im Jahr 2024 erneut in Betrieb gehen soll, werden auf dem Autobahnabschnitt in diesem Jahr keine Arbeiten ausgeführt.
Die Kosten für die Anpassung betragen gemäss Astra 4,7 Millionen Franken. Die Brücke selbst kostete 20 Millionen Franken. Beim erstmaligen Einsatz habe es sich gezeigt, dass «das Konzept und die Maschine funktioniert», hielt das Astra fest. Die Bauarbeiten unter der Brücke seien terminlich und qualitativ wie gewünscht abgelaufen. (pb/mgt/sda)
Lesetipp
Das Baublatt berichtete im Mai ausführlich über die Feuertaufe der Astra Bridge. Der Beitrag kann hier nachgelesen werden: www.baublatt.ch/astrabridge