Baumaschinen-Messe: Von Maschinen und Menschen
Vier Tage lang drehte sich auf der Luzerner Allmend alles um Baumaschinen, Baufahrzeuge, Bautechnik und Baustelleneinrichtungen. Doch die Baumag weist auch neue Wege: Digitales Bauen und Technik werden bei der Planung, Bauausführung und Überwachung immer aktueller.
Die Baumag 2019 war laut dem Veranstalter wieder ein grosser Erfolg. Wo anderen Messen die Besucher ausgehen, ist das Baugewerbe nach wie vor ein Publikumsmagnet. Mit 18 560 Gästen wurden die Besucherzahlen der vorangegangenen Ausgabe quasi egalisiert. Noch wichtiger: zufriedene Aussteller und Kunden. Rund 200 Firmen stellten ihre neusten Baumaschinen, Geräte, Werkzeuge, Baustelleneinrichtungen und Dienstleistungen vor und trafen auf ein interessiertes Fachpublikum. «Die Nachfrage nach Standflächen an der Baumag war gross. Wir haben ein volles Haus. Die Baumaschinen-Messe ist inzwischen eine national etablierte Plattform und für Aussteller wie Baufirmen sehr attraktiv», erklärte Messeleiter Andreas Hauenstein zur Eröffnung. Viele Fachleute nutzten die Gelegenheit, sich beraten zu lassen und Geschäfte direkt vor Ort abschliessen.
«Wer als Maurer arbeitet, muss gerne mit den Händen arbeiten und anpacken wollen. Auf sich alleine gestellt ist man dabei nie, arbeitet man doch im Team», sagte der Direktor des Schweizerischen Baumeisterverbands, Benedikt Koch. «Das war 1933 so, und das ist auch 2019 noch so.» Dennoch hat sich vieles geändert: Neue Techniken und Maschinen erfordern ständige Weiterbildung. Die Digitalisierung spielt in vielen Baubereichen eine immer grössere Rolle. Smartphone und Tablet werden auf den Baustellen zu wichtigen Arbeitsinstrumenten.
Fit für die Zukunft
Das Ziel müsse deshalb sein, die Aus- und Weiterbildungen im Bauhauptgewerbe so zu modernisieren, dass digitale Fachkompetenzen mindestens so umfassend vermittelt werden wie traditionelle Arbeitstechniken. BIM-Software müsse auf dem Bau bald ebenso vertraut sein wie die Maurerkelle, Tablets, Drohnen und sonstige digitale Arbeitsgeräte. Der Bund und alle bundesnahen Betriebe planen, ab 2021 für Immobilien und ab 2025 für Infrastrukturanlagen die BIM-Methode verpflichtend vorzuschreiben. Der Termin sei zwar sehr optimistisch gewählt, doch Schweizer Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter für die Zukunft fit machen. «Das Know-how der Menschen – vom Bauarbeiter, über Planer bis zum Ingenieur und Architekten – muss gebührend einbezogen werden. Ich bin überzeugt, auch in Zukunft spielt auf der Baustelle der Mensch die entscheidende Rolle», betonte Koch.