Bauma München: Gross, grösser, am grössten
Mit rund 3700 Ausstellern aus 63 Ländern konnte die Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte bereits vor der Eröffnung einen Rekord vermelden. Nach einer Woche wurde eine weitere Bestmarke übertroffen: über 620'000 Besucher aus mehr als 200 Ländern.
Wer zum ersten Mal zur Bauma aufs neue Messegelände in München Riem kommt, wird zwar ahnen, was ihn erwartet, doch die Dimensionen dieser Fachmesse sind einmalig. Den ersten Vorgeschmack bekommt man bereits während der Reisevorbereitungen und Anreise. Die Hotels sind seit Monaten ausgebucht, wenn nicht gar seit der letzten Bauma vorreserviert. Der Run auf die letzten verbliebenen Zimmer zu horrenden Preisen ist dementsprechend gross. Wem dies zu kostspielig ist, begnügt sich auch mit einer Unterkunft im weiteren Einzugsbereich und pendelt dann von Augsburg, Erding, Rosenheim oder noch weiter her ins Messegewimmel.
Bereits bei der Anfahrt auf München beginnt der Stau auf der Autobahn. Kilometer vor dem Messegelände geht gar nichts mehr, ist man nicht in den zeitigen Morgenstunden aufgebrochen. In zähflüssigen Kolonnen gelangt man im Schritttempo in Richtung der Parkhäuser, deren begrenztes Fassungsvermögen schnell erreicht ist. Dementsprechend langsam kommt in diesen Tagen auch der städtische Busverkehr voran. Menschenmassen auch auf dem Flughafen. Lange Schlangen ebenso vor den U-Bahn-Stationen, um auf den Peron und in einen der überfüllten Züge der U-Bahn-Linie U2 in Richtung Messegelände zu gelangen.
Die grösste Baumaschinemesse der Welt bringt auch eine Millionenstadt wie München an ihre Grenzen. Zur Bauma herrscht Ausnahmezustand – da kann selbst das alljährliche Oktoberfest nicht mithalten. Und dennoch, Aussteller wie Besucher strömen in immer höherer Zahl in die bayrische Landeshauptstadt. Denn hier wird alles gezeigt, was der weltweite Baumaschinensektor an Innovationen zu bieten hat.
Besucherrekord zu verzeichnen
620'000 Besucher wurden in der Messewoche gezählt. Das sind rund 40'000 Personen mehr gegenüber der letzten Baumaschinenmesse im Jahr 2016 und ist gleichzeitig das beste Ergebnis in der 65-jährigen Geschichte der Bauma. Mehr als 250 000 Besucher kamen aus dem Ausland. Die Schweiz zählte neben Österreich, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Russland, Schweden, Tschechien, Polen und Grossbritannien zu den besucherstärksten Nationen. Steigendes Interesse wurde aus Übersee registriert. Vor allem in China, Australien und Japan wird die Bauma als wichtiger Treffpunkt der Baumaschinenbranche wahrgenommen. Allein aus China waren über 5500 Besucher angereist. Auffallend hoch war dementsprechend auch die Beteiligung chinesischer Unternehmen, die sich an den Gemeinschaftsständen in den Messehallen oder im Freigelände präsentierten. Mit rund 3700 Ausstellern aus 63 Ländern wurde auch seitens der Aussteller eine neue Bestmarke erreicht. Möglich wurde dies durch den Neubau der Hallen C5 und C6 sowie die Erweiterung des Freigeländes Nord. Somit war die diesjährige Ausgabe mit 614 000 Quadratmetern Fläche auch die flächenmässig grösste Bauma aller Zeiten.