14:03 BAUPRAXIS

Baugeschichte zum Basler Münster: Die tausendjährige Baustelle

Teaserbild-Quelle: Peter Schulthess/photoimage.ch

Das Basler Münster hat sein Aussehen in den vergangenen 1000 Jahren ständig verändert. Die Steinmetze und Restauratoren der Münsterbauhütte entdecken bis heute immer wieder Überraschendes aus der Vergangenheit.

Am 11. Oktober 1019 wurde der Neubau der Bischofskirche, das Heinrichs-Münster, in Anwesenheit seines Förderers, des ottonischen Kaisers Heinrich II. geweiht. Dieser Vorgängerbau sah völlig anders aus als das heutige Münster. Die beiden Türme der romanischen Kathedrale standen, im Gegensatz zu heute, an der Rheinseite. Wieder und wieder abgerissen, umgebaut, ergänzt.

Um 1220 war die Zahl der Münstertürme auf fünf angewachsen, heute gibt es nur noch zwei. «Die Kathedrale hatte zwei besonders schöne Momente: kurz vor dem Erdbeben und kurz vor dem Bildersturm. Heute haben wir schon eher ein Skelett dessen, was einmal da war», bringt Gian Casper Bott, Leiter des Museums Kleines Klingental, seine Ansicht auf den Punkt. Er hat sich intensiv mit der Baugeschichte befasst, denn sein Museum zeigt anlässlich der Jahrtausenfeier eine Ausstellung dazu.

Erdbebenschäden noch ablesbar

In den 1000 Jahren wurde immer irgendwo gebaut. Das Erdbeben von 1356 wirkte jedoch besonders einschneidend. Einige Spuren des für Basel so schwerwiegenden Ereignisses lassen sich noch heute an der Münsterfassade ablesen. Das auffallendste Beispiel: Ein Riss in der Giebelwand der Nordfassade zieht sich oberhalb der Galluspforte bis zum Glücksrad.

Er wurde vermutlich bereits beim Wiederaufbau nach 1356 ganz pragmatisch mit eisernen Klammern wieder zusammengefügt. «Wir haben bei der Restaurierung die Fugen entlang des Risses mit Absicht etwas tiefer belassen, damit dieser bei Streiflicht besser wahrnehmbar ist», berichtet Münster-baumeister Andreas Hindemann. «Ein Kind hat mal gesagt, das sehe aus wie Bostitch. Und ja, das Prinzip funktioniert seit bald 700 Jahren. Die Klammern wurden bei einer umfassenden Aussenrenovation um 1770 nochmals erneuert. Das war schon alles.»

Einst hatte das Münster fünf Türme. Der heutige Bau sei eher ein «Skelett dessen, was einmal da war», findet Museumsleiter Gian Casper Bott.

Quelle: Peter Schulthess/photoimage.ch

Einst hatte das Münster fünf Türme. Der heutige Bau sei eher ein «Skelett dessen, was einmal da war», findet Museumsleiter Gian Casper Bott.

Seit dem Erdbeben ist das Glücksrad nicht mehr ganz rund, sondern zu einer leicht ovalen Form zusammengesackt. Die Mauer hielt dem Beben bis auf Höhe des Glücksrades stand, weil sie von flankierenden Strebepfeilern gestützt wurde. Sie enden auf Höhe des Rades. Das darüberliegende Mauerwerk musste neu aufgebaut werden. Hier konnten die heutigen Münsterbauleute auch den Fortschritt in der damaligen Bautechnik ablesen. Die oberen Steine tragen Zangenlöcher für seitlich greifende Zangen zum Heben der Quader. Sie waren offensichtlich erst zur Zeit des Bebens auch in Basel üblich geworden.

Ehrgeiziges Tempo

Zum Wiederaufbau wurden anfangs einfach Steine aus dem reichlich vorhandenen Schutt verwendet. Dadurch erleben die Münsterbauleute immer wieder kleine Überraschungen. So wurde offenbar ein romanisches Blendbogenfries als zu altmodisch empfunden und jeweils nach hinten gewendet neu vermauert. Auch Würfelfriese wurden so eliminiert. Sie sind nun im Dachraum statt an der Fassade sichtbar. Der Wiederaufbau veränderte das Aussehen des Münsters grundlegend.

Da der Wiederaufbau in die Gotik fiel, vereinigt das Münster spätromanische und gotische Formen, deren Zusammenspiel von Fachleuten in seltener Einigkeit als besonders gelungen bezeichnet wird. Nach dem Erdbeben musste das spätromanische Münster zum Grossteil neu errichtet werden. Die Arbeiten wurden mit ehrgeizigem Tempo angegangen. Die Spuren der Balkenlage, die vermutlich das Notdach nach dem Wiederaufbau trugen, können Fachleute heute noch nachweisen. Bereits 1363 erfolgte die Weihe des Hochaltars. Der Chor war also wieder benutzbar.

Natürlich war das nur der erste Schritt. Die Arbeiten waren erst 1500 abgeschlossen, in der Blütezeit der Spätgotik, als man die oberste Kreuzblume auf den Martinsturm setzen konnte. «Beim Wiederaufbau ist der Baumeister sehr subtil mit dem vorhandenen Bestand umgegangen. Er bezog sich auf die noch vorhandenen romanischen Formen, übernahm aber auch Ideen vom gotisch geprägten Strassburger Münster», stellt Caroline Schärli fest, die sich als Kuratorin der Sonderausstellung im Kleinen Klingental intensiv mit der Baugeschichte befasst hat.

Der Riss zwischen Galluspforte und Glücksrad wurde mit Eisenklammern gesichert.

Quelle: Alexandra von Ascheraden

Der Riss zwischen Galluspforte und Glücksrad wurde mit Eisenklammern gesichert.

Surftipps

Interdisziplinäre Studien der historischen Malschichten des Basler Münsters: Schweizerisches Nationalmuseum, Schlussbericht zum Download hier:

Der Antholops im Physiologus: www.physiologus.de/a/anthol.htm

Da die neuen gotischen Kreuzrippengewölbe des Lang- und Querhauses die vorhandenen architektonischen Strukturen des Vorgängerbaus nutzten, blieb das spätromanische Raumgefüge bis heute erhalten. Der Chor behielt sein romanisches Erdgeschoss. Er wurde im Inneren nach dem Erdbeben durch eine gotisch wiederhergestellte Empore mit Rosettenfenstern ergänzt, darüber folgen spitzbogige Masswerkfenster.

Die Reparaturen die nach dem Erdbeben nötig wurden, sind für Fachleute bis heute ersichtlich. «Wir arbeiten gerade am Chorpolygon. Da sind die Spuren des Wiederaufbaus besonders deutlich. Wir freuen uns am äusserst geschickt gemachten Übergang zwischen den noch erhaltenen romanischen Blendbögen und der sich ab der unteren Chorgalerie erhebenden gotischen Filigranität, die der aus dem Parler Baumeistergeschlecht stammende Johannes von Gmünd geschaffen hat», erzählt der Münsterbaumeister.

Beim Wiederaufbau der Türme beschränkte man sich darauf, nur zwei wieder aufzubauen. Vor dem Erdbeben hatte das Münster drei weitere auf der heute turmlosen Rheinseite. Der erste, der Georgsturm, wurde 1429 fertig gestellt. Der Martinsturm ist rund 70 Jahre jünger. Der Wiederaufbau des Münsters galt als abgeschlossen, als man dem Martinsturm im Jahr 1500 seine Kreuzblume aufsetzen konnte.

Das Basler Münster mit Lastkran in der Schedel’schen Weltchronik von 1493. Die Abbildung zeigt das Münster kurz vor seiner Vollendung. Allerdings wurde, anders als dargestellt, der Georgsturm vor dem Martinsturm fertiggestellt.

Quelle: Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD Wack. C 3

Das Basler Münster mit Lastkran in der Schedel’schen Weltchronik von 1493. Die Abbildung zeigt das Münster kurz vor seiner Vollendung. Allerdings wurde, anders als dargestellt, der Georgsturm vor dem Martinsturm fertiggestellt.

1000 Jahre Baugeschichte

  • 1019: Weihe des frühromanischen Neubaus auf Fundamenten der karolingischen Vorgängerkathedrale («Haito-Münster», um 820). Mehr als etwas Mörtelboden, Fundamente und Reste von Mauerwerk in der Krypta ist vom Heinrichsmünster heute nicht mehr zu finden.
  • Ab 1170 / 1200: Spätromanischer Neubau, Brandereignis 1185. Zufügung von Querhaus, Vierungsturm, Fassaden- und Chorflankentürmen. Fertigstellung als fünftürmige Kathedrale 1220 / 30.
  • 1270 / 85: Einbau eines neuen Hauptportals in gotischem Stil.
  • 1356: Das Basler Erdbeben richtet grosse Zerstörungen an. Dach, Chor und alle Türme stürzen ein.
  • 1363: Der rasche Wiederaufbau in gotischen Formen erlaubt die Weihe des Hauptaltars im Chor. Der Wiederaufbau ist aber erst knapp 140 Jahre später abgeschlossen.
  • Bis 1420: Einwölbung des Kryptaumgangs, der Vierung, des Quer- und Langhauses.
  • 1414 – 1428 / 29: Wiederaufbau des Georgsturms.
  • 1429 – 1487: Bau des Grossen und Kleinen Kreuzgangs.
  • 1488 – 1500: Fertigstellung des Martinsturms. Mit ihm war der Bau der mittelalterlichen Kathedrale in ihrer heutigen Erscheinung abgeschlossen.
  • 1529: Reformation mit Bildersturm; Skulpturen und Malereien wurden zerstört.
  • Ab 1580: Weitere Anpassungen an die neue Liturgie, unter anderem Abräumen von Skulpturfragmenten aus dem Bildersturm, Übertünchen von Wand- und Gewölbemalereien, Umplatzierung von Taufstein, Abendmahlstisch und Kirchenbänken.
  • 1597, 1733 / 34, 1767 – 1771, 1785 / 1787: Grössere Renovationen.
  • 1852 – 57: Umfassende Renovation, mit tiefgreifenden baulichen Veränderungen des Innenraums mit dem Ziel, einen «Einheitsraum» zu schaffen und eine «Steinsichtigkeit wiederherzustellen». Unter anderem Abbau des Lettners und Wiederaufbau als Orgelempore, Versetzung der Kanzel, Einebnen der Westkrypta und Beseitigung der farbigen Anstriche.
  • 1880 – 90 und 1925 – 39: Weitere Renovationen.
  • 1986: Wiedergründung der Basler Münsterbauhütte, die seitdem um eine kontinuierliche Restaurierung mit entsprechender Dokumentation ausführt. Die derzeit laufenden Restaurierungsarbeiten am Chor sollen 2020 abgeschlossen sein. (ava)

Reformation: radikale Änderungen

Nur 29 Jahre nach Vollendung des Wiederaufbaus sorgte die Reformation für erneute Veränderungen. Während des Bildersturms von 1529 wurden Skulpturen zerstört und im Zuge der Reformation dann so gut wie alle Malereien ausgelöscht. «Man darf sich das jedoch durchaus nicht als Mob vorstellen, der durch die Stadt stürmte. Es wurde systematisch vorgegangen und klar bestimmt, was erhalten werden muss.

Die Reiterstatuen am Münster wären zum Beispiel sehr gut erreichbar gewesen. Dennoch liess man sie unversehrt», erklärt Daniel Schneller, der kantonale Denkmalpfleger von Basel. Ab 1580 erfolgten dann auch bauliche Anpassungen an die neue Liturgie. Verbliebene Skulpturfragmente wurden ausgeräumt, Malereien übertüncht, Taufstein, Abendmahlstisch und Kirchenbänke umplatziert.

300 Jahre später veränderte sich der Innenraum nochmals radikal. 1852 – 1857 wurde er zu einem «Einheitsraum» umgestaltet. Dabei wurde beispielsweise der nach dem Erdbeben errichtete gotische Lettner entfernt und als Orgelempore wiederverwendet. Auch die Kanzel versetzte man. Denkmalpfleger Daniel Schneller: «Das Aussehen des Münsters wird heute stark von der Ästhetik um 1900 geprägt. Man hat die Kirche purifiziert, die Farbe abgetragen.» Die Steinsichtigkeit, die das Aussehen heute prägt, hat nichts mit der ursprünglichen Gestalt der Kirche zu tun.

Infolge der Reformation gingen zwar Skulpturen und Glasfenster, Bilder und Wandteppiche verloren. Nicht alle Malereien aber hat man vollends entfernt. Manches wurde einfach nur übermalt, besonders an schwer zugänglichen Stellen. Bianca Burkhardt, Restauratorin an der Münsterbauhütte schreibt ihn ihrem Aufsatz «Der Farbe auf der Spur» in der Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde: «Wand- und Gewölbemalereien wurden zunächst auf einfache (…) Weise zum Verschwinden gebracht, nämlich mit einem deckenden Kalkanstrich übertüncht. Wo die Tünche nicht ausreichend haftete, wurden die Wandmalereien aufgehackt und neu verputzt.»

Die Aussenfassade mit ihrem ursprünglich bunt gefassten Eingangsportal wurde mit rosa Ölfarbe gestrichen. In späteren Jahrhunderten änderte man den Anstrich in dunkelrot. Er ähnelte dem natürlichen Farbton der Steine. Der verwendete rote Sandstein, der bis heute die Farbigkeit des Münsters prägt, stammte aus einem Umkreis von nur 25 Kilometern.

Im Inneren blieben nach dem Bildersturm nur die Gewölbeschlusssteine und Rippenkreuze sichtbar farbig. 1852 – 57 wurden dann die letzten originalen Anstriche unwiederbringlich vernichtet. «Die damaligen Entscheidungsträger waren von einer ‹romanischen› Innenraumfassung überzeugt, die sie mit Steinsichtigkeit assoziierten», schreibt Burkhardt. «Um diese zu erreichen mussten teils dicke Farb- und Putzschichten auf möglichst ökonomische Weise entfernt werden.»

Dazu benutzte man den Stockhammer, ein Werkzeug, das an einen Fleischklopfer mit kleinen Metallspitzen erinnert. Normalerweise wird er benutzt, um grob vorgehauene Hartgesteine einzuebnen. Für Sandsteine kommt er gewöhnlich nicht zum Einsatz, da sein Schlag kraterförmige Vertiefungen auf der Oberfläche hinterlässt. Diese können Mikrorisse im Quarzkorngefüge verursachen und zu schalenförmigen Abplatzungen führen. Burkhardt weiter: «Die Spuren sind im Münster und in den Kreuzgängen allgegenwärtig.» Die eisenbewehrten Spitzen hätten die Farbreste abgerissen, die Kristallstruktur der Sandkörnchen zertrümmert und damit die mittelalterliche Originalbearbeitung ebenso vernichtet wie zahlreiche Steinmetz- und Bauzeichen.

Kleine weisse Pünktchen zeugen noch heute als erkennbare Struktur vom Einsatz des Stockhammers. Wo der Sandstein derart rabiates Vorgehen nicht vertrug wurde die Farbe mit harten Pinseln oder Drahtbürsten entfernt, abgewaschen und notfalls mit Natriumhydroxid abgelaugt. Nur unter UV-Licht lassen sich noch Spuren der Malereien sichtbar machen.

An der Wand zurückgebliebene Bindemittelrückstände fluoreszieren verschieden stark. So lassen sich die letzten materiellen Zeugen doch noch hervorholen. Zum tausendjährigen Jubiläum hat man einige der verlorenen Deckenmalereien des Mittelschiffs durch Projektionen wieder in die Kirche geholt. Sie sind noch bis zum 14. Juli zu sehen.

Abgüsse mit wertvollen Hinweisen

Ein wichtiger Teil der Arbeit der 1986 neu gegründeten Münsterbauhütte ist die Sicherheitsdokumentation. «Alle originalen Bauteile wie Skulpturen oder Zierelemente wie Kreuzblumen und Krabben werden in Gips abgegossen und an zwei Stellen in der Stadt verwahrt. Wir haben in den letzten 30 Jahren rund 500 Abgüsse hergestellt und sind mit dieser Arbeit fast fertig»,
berichtet der Münsterbaumeister. Dazu kommen die etwa 1800 in Lehmtechnik hergestellten Abgüsse, die bis zur Neugründung der Bauhütte fortlaufend angefertigt wurden. Die ältesten stammen aus dem Jahr 1880.

Diese alten Abgüsse geben der Münsterbauhütte heute wertvolle Hinweise. So war eine der Eckfiguren am Nordquerhaus derart stark verwittert, dass sie kaum noch zu erkennen war. «Die Bauleute nannten sie seit den 1930er-Jahren ‹das Rössli›. Aber irgendwie erinnerte die Gestalt doch eher an einen Hund als an ein Pferd», erinnert sich Hindemann. Schliesslich stellte sich heraus, dass es sich um einen «Antholops» aus dem «Physiologus» handelt. Dieses Buch zur Naturlehre diente im Mittelalter geradezu als Musterbuch für die Bauskulptur. Der Antholops ist ein antilopenartiges Tier mit langen, nach hinten gekrümmten, gezackten Hörnern, die für die schützende Wirkung des alten und des neuen Testaments stehen.

«Am Grossmünster in Zürich steht ein Pendant. Nur wurde der Antholops dort in den 1930er-Jahren irrtümlich zum Pferd umgedeutet und als ein solches neu interpretiert. Wir standen nun vor der Frage, wie der fast zur Unkenntlichkeit verwitterte Antholops erhalten werden kann», so Hindemann. Zum Glück befand sich unter den Lehmabgüssen einer von 1934. Er überliefert eine etwas intaktere Version dieser Figur. Eine Rekonstruktion in Sandstein kam mangels Befund nicht in Frage. Also schuf Haiggi Baumgartner, der Abgussspezialist der Münster-bauhütte, mit den Informationen aus dem vorhandene Fragment und dem alten Abguss einen Mörtelabguss, der nun wieder an der alten Stelle platziert ist. Wie der Basler Antholops einst ausgesehen hat, bleibt weiterhin ein Geheimnis.

Gründliche Untersuchung

Apropos Mörtel: Steinergänzungsmörtel gehört zu den am häufigsten verwendeten Materialien der Münsterbauhütte. Bei der fortlaufenden Restaurierung werden die Schadensbilder gründlich untersucht und samt den getroffenen Massnahmen dokumentiert. Anschliessend werden Risse mit Acrylharz hinterfüllt, Fehlstellen mit Ergänzungsmörtel aufmodelliert und am Schluss die gereinigte Fassadenfläche wieder ausgefugt. Dabei wird der Fugenmörtel durch Pigmentzugabe der Steinfarbe angenähert, um eineinheitlicheres Bild zu erzeugen. Für diese Arbeit wird jede Hand gebraucht. Dann muss auch der Münsterbaumeister anpacken. Es ist eine der wenigen Gelegenheiten, wo er nicht mit Block, Stift und Fotoapparat auf dem Gerüst steht, sondern tatsächlich Hand anlegen darf.

Sorgfältig werden die Schadstellen dokumentiert.

Quelle: Münsterbauhütte

Sorgfältig werden die Schadstellen dokumentiert.

Veranstaltungen zum Jubiläum

  • Noch bis zum 14. Juli (täglich 10 bis 17 Uhr) werden im Basler Münster Rekonstruktionen der im 15. Jahrhundert entstandenen Malerei eines Marienzyklus an die Decke des Mittelschiffs projiziert.
  • Die Krypta unter der Vierung, bis anhin nicht zugänglich, wurde geöffnet. Es ist der einzige Ort im Münster, an dem man originale Baureste aus allen Phasen vereinigt besichtigen kann. Alle 40 Minuten wird die wechselvolle Geschichte des Münsters szenografisch aufbereitet erklärt. Baubefunde aus 1200 Jahren, 3-D-Rekonstruktionen der vier Haupt-bauphasen des Münsters, Exponate aus Bischofsgräbern des 13. und 14. Jahrhunderts sowie die mediale 270-Grad-Inszenierung machen die Geschichte dieses mystischen Ortes erfahrbar (ebenfalls täglich 10 bis 17 Uhr).

  • Das Museum Kleines Klingental zeigt eine Sonderausstellung, die mit Exponaten und neuen Rekonstruktionsdarstellungen die Architektur und Baugeschichte des Basler Münsters vom Frühmittelalter bis zum Beginn der Neuzeit beleuchtet.

    www.mkk.ch

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Regelmässige freie Mitarbeiterin für das Baublatt. Ihre Spezialgebiete sind Raumplanung, Grünräume sowie Natur- und Umweltthemen.

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