Axa saniert "Telli"-Wohnblöcke in Aarau für über 100 Millionen
Die Axa Winterthur will ihre beiden grossen Wohnblöcke im "Telli"-Quartier energetisch sanieren. Betroffen sind 581 Wohnungen mit weit über 1000 Bewohnern.
Quelle: Till Wöhler
Die "Telli"-Überbauung in Aarau.
"Staumauern" werden sie genannt, die markanten Hochhäuser im "Telli"-Quartier in Aarau. Zwei dieser langgezogenen Wohnblöcke gehören der AXA Winterthur. Die Versicherung plant jetzt die energetische Sanierung ihrer Bauten. Sie hat bereits das Baugesuch eingereicht.
"Sämtliche Fassadenelemente der Gebäudehülle sowie die Fenster sollen ersetzt, Dach und Decke über dem Erdgeschoss neu gedämmt sowie die Wärmeversorgung auf nachhaltig produzierte Fernwärme umgestellt werden", schreibt die AXA in einer Medienmitteilung. Mit der energetischen Sanierung werde eine Zertifizierung nach dem Standard "Nachhaltiges Bauen Schweiz" (SNBS) angestrebt. Die Mieter könnten zudem von verbreiterten Balkonen auf der Westseite profitieren.
Schweizweit einzigartig
Geplant sei eine „umfassende, aber behutsame energetische Sanierung“, um das bekannte Erscheinungsbild und dessen schweizweite Einzigartigkeit zu erhalten, heisst es weiter. Dazu seien im Vorfeld zur Baueingabe intensive Gespräche mit den Stadtbehörden, der Stadtbildkommission, dem Heimatschutz und der Denkmalpflege geführt worden.
Genaue Kosten noch nicht bekannt
Betroffen sind insgesamt 581 Wohnungen, in denen deutlich über 1000 Menschen leben. Es handelt sich um etwa die Hälfte der ganzen "Telli"-Überbauung. Die AXA wird voraussichtlich einen tiefen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Die genauen Sanierungskosten und deren Auswirkungen auf die Mietzinsen könnten erst berechnet werden, wenn die mit der Baubewilligung verbundenen Auflagen bekannt sind, erklärt das Unternehmen.
Die Realisierung soll in Etappen erfolgen, frühestens ab Sommer 2019. Später werden auch die Tiefgaragen und die Nebengebäude saniert. Die Sanierungsarbeiten innerhalb einer Wohnung dauern wenige Arbeitstage. Die meisten Mieter könnten in der Wohnung bleiben, so die AXA. Für die anderen werde sie individuelle Lösungen suchen.(mgt)