Aufstockung mit Porenbeton statt in Holzbauweise
Um mehr Wohnraum zu schaffen, werden alte Gebäude häufig abgerissen und durch grössere Neubauten ersetzt. Die urbane Nachverdichtung durch Aufstockung und gegebenenfalls energetischer Sanierung im Bestand ist in den meisten Fällen eine viel nachhaltigere und ressourcenschonende Lösung.
Quelle: Xella Gruppe
Die Bausubstanz des fünfgeschossigen Häuserblocks liess eine umfassende Modernisierung und die Aufstockung zu, um attraktive Komfortwohnungen zu gestalten.
Wie gross das Potential der Aufstockung gerade bei Mehrfamilienhäusern ist, zeigte die Plauener Wohnungsbaugesellschaft mit der Modernisierung eines in Plattenbauweise erstellten Baukörpers. Dabei entstanden nicht nur Wohnungen mit modernem Komfort. Der Baukörper wurde gleichzeitig um zwei Etagen aufgestockt.
Porenbeton statt Holz - Brandschutz inklusive
Die Massnahme sollte ursprünglich in Holzbauweise ausgeführt werden. Da mit Porenbeton jedoch ohne weitere Zusatzmassnahmen die erforderliche Brandschutzklasse erreicht werden konnte, entschied sich der Bauherr, die Aufstockung als massive Konstruktion im Einsteinmauerwerk auszuführen. Zudem war wegen des relativ geringen Gewichtes der Porenbetonsteine eine zusätzliche Verstärkung der Bestandsfundamente nicht nötig.
Zusätzlicher Wohnraum durch Aufstockung
1989 geplant und 1990 realisiert, war das
Gebäude eines der letzten Plattenbauten der DDR. Da die Bausubstanz des
fünfgeschossigen Häuserblocks gut war, konnte sich die WbG Plauen mbH
(Wohnungsbaugesellschaft Plauen mbH) - einer der grössten Investoren in Sachsen
- nicht zum Abriss entschliessen und entschied, die Wohnungen durch eine
umfassende Modernisierung aufzuwerten und zu attraktiven Komfortwohnungen
umzubauen.
Um ein marktgerechtes Angebot bieten zu können, wurde der Bau zunächst komplett entkernt und erhielt anschliessend statt der standardisierten Typengrundrisse völlig neue, grössere Aufteilungen mit geräumigen Tageslichtküchen und -bädern sowie Balkonen.
Quelle: Xella Gruppe
Die neu entstandenen Wohnungen profitieren besonders von einem offenen Grundriss mit grossen Wohnzimmern und schönen Balkons und Dachterassen.
Die ehemals 76 Einheiten der Anlage wurden so zu 36 neuen, grosszügigen Mietwohnungen zusammengefasst. Der der damit verbundene Wegfall von Wohnraum konnte zumindest teilweise durch eine Aufstockung um zwei Etagen kompensiert werden. Die neu entstandenen Wohneinheiten in den beiden aufgestockten Etagen waren das Highlight der Umbaumassnahme. Sie profitieren besonders von einem offenen Grundriss mit grossen Wohnzimmern und schönen Dachterrassen, die einen exklusiven Ausblick über die Stadt und die bewaldeten Hügel des Vogtlandes bieten. Alle Wohnungen sind mit dem Aufzug erreichbar und so gross, dass man sich dort auch bequem mit einem Rollstuhl bewegen kann. Mit zwei, drei und vier Zimmern sowie Grössen zwischen 60 m² und 114 m² und barrierearmer Ausstattung sprechen sie eine breite Zielgruppe an. Gleichzeitig sorgten die zusätzlichen Stockwerke für eine neue Formensprache der Gebäude und liessen den Baukörper im städtischen Gesamtensemble viel attraktiver wirken.
Quelle: Xella Gruppe
Gewicht 1m² Wand in der entsprechenden Breite [B]
Statische Gründe sprechen für den leichten Porenbeton
Neben den guten und in diesem Bauvorhaben
ausschlaggebenden Brandschutzqualitäten von Porenbeton, waren es vor allem
statische Gründe, die die Entscheidung für den Baustoff beeinflussten. Der
massive Baustoff Ytong verfügt über ein relativ geringes Gewicht, so dass eine
zusätzliche Verstärkung der Bestandsfundamente nicht nötig war. Gleichzeitig
konnte mit der massiv gebauten, monolithischen Aussenwandkonstruktion eine
Ausführungsqualität gewährleistet werden, die dem gehobenen Anspruch dieses
Projektes entsprach.
Weitere Informationen: www.xella.ch/de_CH/planung/aufstockung