Asbest: Sanierungsverfahren hält Suva-Anforderungen stand
Auf mehrere Millionen Quadratmeter schätzt Projektleiter René Graber das Ausmass asbesthaltiger Fassaden in der Schweiz. Er hat ein Behandlungsverfahren für Aussenputze mitentwickelt, das in einem Pilotprojekt getestet und nach umfangreichen Analysen und Prüfungen durch die Suva freigegeben wurde.
D er Gebäudekomplex des ehemaligen Alters- und Pflegeheims Herdschwand an der Oberhofstrasse, in bester Lage von Emmen LU, soll der Überbauung Neuschwand Platz machen. 150 neue Wohnungen sind hier geplant. Die letzten vorübergehenden Bewohner eines anderen, bis zu diesem Zeitpunkt im Ausbau befindlichen Heimes waren im Sommer 2017 ausgezogen. Der Zwischennutzung folgten zähe Verhandlungen über Abriss, Rückbau und entsprechende Auftragsvergaben. Ein Komitee wehrte sich, wollte «Herdschwand erhalten – zum Nutzen aller». Die Abrissgegner verloren das Referendum im März 2018. Bevor das Altersheim Herdschwand dem Projekt Neuschwand jedoch weichen konnte, bedurfte es weiterer umfassender Abklärungen.
30 bis 40 Tonnen kontaminiert
Der Gebäudekomplex stammt aus den 1970erJahren. Asbest war ein beliebter Baustoff und kam besonders wegen seiner hervorragenden Hitze- und Feuerbeständigkeit auch in Sozialeinrichtungen wie dem Herdschwand zum Einsatz. «Im Aussen- und Innenputz, im Plättli-Kleber...», beginnt René Graber die Aufzählung. Er ist Projektleiter bei der beauftragten Schadegg Group AG, die sich auf Sanierungsmassnahmen inklusive aller Bauarbeiten sowie fachgerechter Entsorgung der Schadstoffe spezialisiert hat. Erster Schritt: die Materialanalyse.