Arsenblastetes Gestein aus dem Gotthardtunnel für Renaturierung im Urnersee
Bei der Schüttung von Ausbruchmaterial aus dem Gotthardstrassentunnel für das Renaturierungsprojekt im Urnersee ist 2023 Gestein mit einer erhöhten Arsenkonzentration in den See gelangt. Laut Angaben der Urner Behörden bestand dabei keine Gefahr für die Umwelt.
Über das arsenhaltige Gestein hatte die "Rundschau" von SRF heute Mittwoch in einem Online-Beitrag berichtet. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte Alexander Imhof, Leiter des Urner Amts für Umwelt, den Sachverhalt.Mit dem Material aus dem Bau der zweiten Röhre des Gotthardstrassentunnels soll der Urnersee renaturiert werden. Vergangenes Jahr ist dazu eine Probeschüttung durchgeführt worden; im Nachhinein zeigte sich, dass das Gestein einen erhöhten Arsengehalt hatte. In der Folge wurde laut Imhof die Schüttung unterbrochen. Die bereits in den See platzierten 3000 Tonnen Gestein wurden mit unbedenklichem Material überschüttet. Es sei unwahrscheinlich, dass Pflanzen oder Tiere durch das Arsen geschädigt worden seien, so Imhof.
Kein Gestein aus arsenbelasteten Zonen für die Renaturierung
Zwar ergab eine Risikoabschätzung, dass weiterhin auch Gestein mit einem höheren Arsengehalt in den See geschüttet werden könnte, ohne dass damit Grenzwerte überschritten werden. Dennoch entschied der Kanton, dass kein Material aus den arsenbelasteten Zonen in den See geschüttet werden sollen. Es gehe bei der Schüttung um eine Renaturierung, begründete Imhof den Entscheid.
Das Gestein mit der erhöhten Arsenkonzentration stammt laut Imhof von der Tessiner Seite des Gotthards. Arsen kommt natürlicherweise im Gestein vor. (mai/sda)
Quelle: Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0, CC BY-SA 3.0
Silbern glänzende Arsenkristalle. (Stark vergrössert).