Tellspielhaus in Altdorf soll umfassend saniert werden
Das Theater Uri in Altdorf, in dem unter anderem die Tellspiele aufgeführt werden, soll für knapp 8 Millionen Franken saniert werden. Der Kanton wird die Hälfte der Kosten übernehmen – wenn die Stimmberechtigten von Uri den Kredit am 12. März gutheissen.
Quelle: Denkmalpflege Uri
Das «Tellspielhaus» in Altdorf wurde vor rund 50 Jahren letztmals umfassend renoviert. Nun steht eine weitere grosse Sanierung an.
Das Theater Uri in Altdorf ist die grösste und eine erfolgreiche Kulturinstitution des Kantons. Betrieben wird es von einem Verein. Sein Jahresbudget beläuft sich auf rund eine Million Franken. Zwar wird das Theater von der öffentlichen Hand unterstützt, doch finanziert es sich zu 70 Prozent selbst.
Besucht werden die jährlich rund 100 Veranstaltungen von bis zu 45'000 Personen. Auf der Bühne des Theaters treten sowohl Laien als auch professionelle Künstlerinnen und Künstler auf. Zu den grossen Produktionen gehören das Festival Alpentöne und die alle paar Jahre stattfindende Inszenierung von Friedrich Schillers «Wilhelm Tell» durch die Tellspielgesellschaft.
Tellspielhaus soll saniert werden
Das Theater Uri ist deswegen auch unter dem Namen «Tellspielhaus» bekannt. Erbaut wurde es 1867 als Gemeindehaus. 1917 übernahm die Tellspielgesellschaft das Gebäude und baute es vor knapp 100 Jahren zum «Tellspielhaus» aus. Vor rund 50 Jahren wurde der klassizistische Bau letztmals umfassend renoviert. Seit 1999 gehört er der Gemeinde Altdorf.
Nun steht eine weitere grosse Sanierung an. Diese soll in den nächsten acht Jahren umgesetzt werden und 7,8 Millionen Franken kosten. Im Zentrum der Erneuerung steht die technisch veraltete Bühne. Der Theatersaal mit seinen 575 Plätzen wird nicht vergrössert.
Finanziert werden soll die Sanierung des Tellspielhauses je hälftig vom Kanton und der Gemeinde, ein Kostenteiler, der auch bei anderen Institutionen von kantonaler Bedeutung angewendet wird. Zudem leistet der Kanton einen Beitrag an die Planungskosten.
Abstimmung über Beschaffungswesen
In einer zweiten Abstimmung geht es um das öffentliche Beschaffungswesen. Uri tritt im Juni der entsprechenden interkantonalen Vereinbarung bei, nun geht es am 12. März um das Gesetz, das die kantonalen Ausnahmen regelt. Dieses war im Landrat unbestritten, Gesetze unterstehen in Uri aber dem obligatorischen Referendum. (sda/pb)