8,6 Millionen Franken für den neuen Landhof in Basel
Das Landhof-Areal soll zu einem öffentlicheren Ort und einem attraktiven Grün- und Freiraum im Oberen Kleinbasel werden. Die Regierung plant eine Sanierung und Öffnung der Anlagen.
8,6 Millionen Franken will die Basler Regierung in den Landhof investieren. "Der zukünftige Landhof bietet der Quartierbevölkerung – vor allem Kindern und Jugendlichen – sowie Freizeitsportlern hohe Aufenthaltsqualitäten", schreibt sie in ihrer Vorlage an den Grossen Rat.
Rasenfeld bleibt erhalten
Das altehrwürdige Tribünengebäude auf dem Landhof soll im Zuge der Sanierung abgerissen werden. Das Sportrasenfeld, auf dem früher der FC Basel und die Schweizer Nationalmannschaft spielten, bleibt jedoch als Zeitzeuge der Fussballgeschichte erhalten.
Anstelle des sanierungsbedürftigen sowie räumlich und energetisch ineffizienten Tribünengebäudes entsteht ein multifunktionales Infrastrukturgebäude. So beherbergt ein Pavillon an neuer Lage eine öffentliche WC-Anlage, einen Gastronomiebereich, Sportgarderoben und Räume sowohl für Quartieranlässe als auch für die offene Kinder- und Jugendarbeit.
Von den Investitionskosten von 8,6 Millionen Franken sollen 4,95 Millionen Franken zulasten des Mehrwertabgabefonds gehen. Wie der Regierungsrat schreibt, wird die Stadtgärtnerei voraussichtlich im Sommer 2019 das Baubegehren einreichen. Im Frühjahr 2020 sollen die Bauarbeiten starten. Wenn alles plangemäss verläuft, kann der umgestaltete Landhof 2021 eingeweiht werden.
Projektwettbewerb ausgeschrieben
Für die zukünftige Gestaltung des Landhof-Areals hat die Stadtgärtnerei Im Oktober 2012 einen offenen, anonymen Projektwettbewerb ausgeschrieben. Die Begleitgruppe des Quartiers war während des gesamten Verfahrens in der Jury vertreten. Im Mai 2013 wählte das breit abgestützte Preisgericht einstimmig den Wettbewerbsbeitrag von Rotzler Krebs Partner, Landschaftsarchitekten Winterthur, im Team mit Märkli Architekt, Zürich, und Phillipe Cabane, Basel, zur Realisierung aus.
Umstrittenes Parking
Auf dem Landhof-Areal ist zudem eine unterirdische Einstellhalle mit rund 200 Plätzen geplant. Dagegen hat eine Interessengemeinschaft eine Petition gestartet. Davon lässt sich die Regierung offenbar nicht beeindrucken: "Die Errichtung eines unterirdischen Quartierparkings unter dem Landhof kann unabhängig von der Umgestaltung erfolgen, wird aber nach Möglichkeit und bei Bedarf terminlich und bautechnisch koordiniert." (pd)