214 Millionen für Basler Museum- und Staatsarchiv-Neubau
Der Neubau für das Naturhistorische Museum und das Staatsarchiv Basel-Stadt beim Bahnhof St. Johann ist einen Schritt weiter: Die Basler Regierung beantragt dem Grossen Rat für die Realisierung Ausgaben von insgesamt rund 214 Millionen Franken.
Die Investitionen für Gebäude, Betriebseinrichtungen und Umzüge betragen 195,4 Millionen Franken, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Die Gesamtsumme von rund 214 Millionen Franken beinhaltet zudem Reserven, befristete Personalkosten für die Projektbegleitung sowie Folgekosten für Betrieb und Instandhaltung im ersten Betriebsjahr.
Die Realisierung des vom Zürcher Architekturbüro EM2N entworfenen Kombi-Neubaus ist gemäss Mitteilung für 2020 bis 2023 geplant. Danach folgt eine einjährige Umzugs- und Einrichtungsphase für das Staatsarchiv. Der Umzug des Naturhistorischen Museums dauert rund zwei Jahre. Ab 2024/25 soll das öffentliche Kulturgebäude im Stadtquartier St. Johann neue Impulse setzen, wie die Regierung weiter schreibt.
Das Naturhistorische Museum mit Wurzeln im 17. Jahrhundert und einer Sammlung von 7,7 Millionen Objekten von der Paläontologie bis zur Zoologie befindet sich heute im Berri-Bau an der Augustinergasse. Dessen Nutzfläche reiche aber bei weitem nicht mehr. Zudem muss das Gebäude totalsaniert werden, was eine drei bis fünfjährige Museumsschliessung zur Folge hätte.
Nach der Evaluation von über 20 Ersatzstandorten für das Museum, unter anderem die Langen Erlen und der Dreispitz, hatte sich die Regierung 2012 für den Bahnhof St. Johann entschieden. Das bisher als Lagerfläche benutze Areal hat der Kanton bereits den SBB abgekauft.
Das Staatsarchiv Basel-Stadt ist heute an der Martinsgasse untergebracht. Dessen teilweise externen Magazinräumlichkeiten seien ungenügend klimatisiert und deren Kapazitäten Ende 2023 ausgeschöpft.
Der kombinierte Standort bringt gemäss Mitteilung kulturpolitische, organisatorische und finanzielle Vorteile. Für die Projektierung des gemeinsamen Neubaus hatte der Grosse Rat 2013 mit grossem Mehr insgesamt 11 Millionen Franken bewilligt. (sda/pb)