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25 Jahre Mapei Suisse SA: «Der Kunde steht im Zentrum unseres Denkens und Handelns»

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Als kleines Unternehmen startete Mapei 1994 in der Schweiz. Ein Vierteljahrhundert später hat sich die Schweizer Tochter des italienischen Weltkonzerns für Klebstoffe, Dichtstoffe und chemische Produkte zu einem wichtigen Player in der Schweizer Baubranche entwickelt. Welche Rolle Innovation und Kundennähe dabei spielen, erklärt der Geschäftsführer Martin Schneider im Interview.

Interview von Karin Stei, freie Journalistin

Martin Schneider war als Verkaufsleiter bei Mapei Suisse tätig, bevor er im Jahr 2015 die Geschäftsführung übernahm.

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Martin Schneider war als Verkaufsleiter bei Mapei Suisse tätig, bevor er im Jahr 2015 die Geschäftsführung übernahm.

Sie sind fast seit Beginn im Unternehmen tätig. Erst als Verkaufsleiter, seit 2015als Geschäftsführer. Wie sahen die Anfänge von Mapei aus?

Martin Schneider: Die Anfänge waren ehrlich gesagt harzig. Die Infrastruktur steckte in den Kinderschuhen, wir hatten nur ein Büro und viele unserer Datenblätter gab es nicht auf Deutsch. Wichtig war es vor allem, Handelspartner zu finden. Fredy Liniger, mit dem ich Mapei aufgebaut habe, und ich hatten den Vorteil, dass wir Knowhow und gute Kontakte mitbrachten. Wir kamen beide aus der Bauchemie und hatten unter anderem bei MBT gearbeitet.

An welche Meilensteine erinnern Sie sich?

Ein Meilenstein war der Umzug nach Sorens FR im Jahr 1999 und der damit verbundene Schritt zu eigener Produktion und Lagerhaltung. Eine hier ansässige Milch- und Joghurtfirma, die für die Mapei-Gruppe bereits in Lohnfabrikation gearbeitet hatte, war in finanzielle Nöte gekommen. Da wir ihre Produktionsmittel für unsere eigene Produktion von Polyvinylacetaten nutzen konnten, entschied sich die Mapei-Gruppe, diesen Standort zu übernehmen und damit die vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern. Unser Polymerpulver verkaufen wir weltweit an Schwesterunternehmen. 2008 haben wir ausschliesslich für den Schweizer Markt die Betonzusatzmittelproduktion mit eigenem Labor in Betrieb genommen. Das war ein weiterer wichtiger Schritt, um auf die marktspezifischen Gegebenheiten vor Ort zu reagieren.

Was sind Ihrer Ansicht nach die Gründe für den Erfolg von Mapei Suisse in den letzten 25 Jahren?

Bei uns steht der Kunde im Zentrum unseres Denkens und Handelns. Das ist wichtig, denn je grösser Firmen werden, desto mehr tendieren sie dazu, ihren Fokus nach innen zu richten. Das ist nicht unser Credo, wir wollen schlank sein und bleiben. Wir haben gute Mitarbeiter geholt, die sich im Geschäft auskennen, kompetent beraten und den Kunden Lösungen bieten. Ich bin unheimlich stolz auf das Team, das wir haben. Ein grosser Vorteil ist, dass wir durch unsere Produktbreite ganze Systeme anbieten können und nicht nur einzelne Komponenten.

Lager von Mapei Suisse.

Quelle: zvg

Lager von Mapei Suisse.

Wie setzen Sie diese Kundennähe um?

Wir sind zum Beispiel sehr an den Fachmessen präsent, wo wir uns Kundenwünsche genau anhören. Viel Feedback bekommen wir natürlich auch von den Aussendienstmitarbeitern. In den neuen Schulungsräumen in Sorens führen wir theoretisch und praktisch in unsere Produkte ein. Wichtig ist uns, dass man die Produkte eins zu eins in der Anwendung erleben kann. Denn ein grosses Problem sind Anwendungsfehler aufden Baustellen. Dem wirken wir durch die Produktschulung entgegen und steigern dadurch die Kundenzufriedenheit.

Welche Herausforderungen sehen Siein den nächsten Jahren?

Ein grosses, aktuelles Thema sind Building Information Modeling (BIM) und die Digitalisierung der Prozesse. Hier können wir von den Erfahrungen der Mapei-Gruppe profitieren. Auch die Entwicklung des Baumarkts beschäftigt uns. Im Wohnungsbau scheint der Zenit überschritten. Jetzt kommt es darauf an, wie sich der Wirtschaftsbau und die Infrastrukturprojekte entwickeln. Ausserdem ist der Fachkräftemangel überall in denBerufsverbänden ein Thema und auch die Logistik wird immer schwieriger. Zudem wird sich der Megatrend Umweltverträglichkeit der Produkte fortsetzen. Wir haben bereits viele Produkte gemäss den ECO-Baurichtlinien zertifizieren lassen. Forschung und Entwicklung nehmen einen wichtigen Stellenwert bei Mapei ein. Fünf Prozent des Gesamtumsatzes werden hier investiert, wovon 70 Prozent in die Entwicklung nachhaltiger und emissionsarmer Produkte fliessen.

Welche neuen Produkte bringen Sie 2019 heraus?

Wir bieten ein neues Fugenmaterial in der Keramik an, das extrem einfach in der Verarbeitung ist. Im Bodenbelagssektor haben wir einen neuen Kleber, der besonders für die Verlegung vonMassivholzparkett geeignet ist. Und wir haben das Abdichtungssystem mit den Frischbetonverbundfolien plus Zubehör erweitert. Daran waren wir mit unserem Input in der F  &  E massgeblich beteiligt. Die Testversuche liefen mit Kunden in der Schweiz.

026 915 90 00
www.mapei.ch

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