Holcim setzt Steigflug nach Coronakrise fort
Der Zementkonzern Holcim hat den Höhenflug nach der Coronakrise fortgesetzt. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 12,9 Prozent auf 7,29 Milliarden Franken.
Quelle: zvg
Holcim-Zementwerk in Untervaz. (Symbolbild)
Im gleichen Vorjahreszeitraum waren die Verkäufe noch um
fast 10 Prozent getaucht. Nun ging es rund um den Globus wieder aufwärts für
den grössten Zement- und Baustoffkonzern der Welt, wie Holcim am Freitag bekanntgab.
Ein guter Teil des Wachstums ist auf die Milliardenübernahme von Firestone
Building Products zurückzuführen, die Ende März abgeschlossen wurde. Auf
vergleichbarer Basis sei der Umsatz um 5,0 Prozent gestiegen.
Der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT kletterte um 6,2
Prozent auf 1,53 Milliarden Franken. Das sei ein neuer Rekord, teilte Holcim
weiter mit. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten
sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Die wiederkehrende
EBIT-Marge sank allerdings auf 21,1 Prozent von 22,4 Prozent im
Vorjahressemester.
Veräusserung des Geschäfts in Brasilien
«Der Anstieg des wiederkehrenden EBIT war in erster Linie
auf eine starke Preisgestaltung und gutes Kostenmanagement zurückzuführen»,
schrieb Holcim. Insgesamt hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten
übertroffen.
Holcim schloss im dritten Quartal zwei
Ergänzungsakquisitionen ab. Damit erhöhe sich die Zahl der angekündigten
Transaktionen auf neun im Jahr 2021, zusätzlich zur Firestone-Akquisition.
Diese sei mit einem zweistelligen Wachstum gut angelaufen, hiess es weiter.
Auf der anderen Seite hat das Unternehmen die Veräusserung
des Geschäfts in Brasilien im dritten Quartal bekanntgegeben. Ausserdem werde
der bereits angekündigte Verkauf von Geschäften in Sambia und Malawi
finalisiert, schrieb der Konzern: «Die Veräusserung des Geschäfts in der Region
Indischer Ozean wurde diese Woche abgeschlossen.»
Ziele deutlich höher gesteckt
Für das Gesamtjahr setzt der Holcim die Gewinnziele erneut
deutlich höher als bisher. Der Konzern erwartet neu einen Anstieg des
wiederkehrenden EBIT auf vergleichbarer Basis um mindestens 22 Prozent. Bisher war
das Unternehmen von einem Plus von mindestens 18 Prozent ausgegangen.
Holcim geht davon aus, dass sich die Wachstumsdynamik in
allen Regionen fortsetzt und der Nettoumsatz von Firestone Building Products im
Jahr 2021 zweistellig wachsen wird. Das Unternehmen wird weitere
Ergänzungsakquisitionen tätigen. (awp sda pb)