Wohnen in der Scheune
Dass man in einer Scheune im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnet wohnen kann, beweist das Holzbau-Projekt eines österreichischen Architekten. Für die „Behauste Scheune“ gewann er den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ des Callwey Verlags.
Nein, hier leben weder Pferde noch Schweine oder Hühner – obwohl das Bauwerk im österreichischen Dornbirn wie eine Scheune daherkommt. Dieses Haus ist für Menschen gemacht. Das Konzept überzeugte die Fachjury des diesjährigen Wettbewerbs „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“. Der Callwey Verlag zeichnet damit jedes Jahr gelungene Häuser aus. Heuer hatte die Jury die Wahl unter 225 Beiträgen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland, von denen es 50 in die Endrunde schafften. Der erste Preis ist jeweils mit 10‘000 Euro dotiert.
Das Siegerprojekt „Behauste Scheune“ begeisterte die Jury vor allem wegen der geschickten Verwendung nachhaltiger Materialien. So findet sich in den Bodendielen wiederverwendetes Holz aus dem ehemaligen Bauernhaus, und das Holz für die Fassade stammt aus dem nahegelegenen Wald. Das Haus sei „selbstverständlich, im Detail aber meisterhaft geprägt“, lobte die Jury.
Neben dem Preis verlieh die Jury auch Anerkennungen für sechs Projekte, darunter auch welche aus der Schweiz. Die Anerkennungen gingen an pedevilla architects in Bruneck in Südtirol für das „Einzelstück“ in Mühlen in Taufers (ebenfalls im Südtirol), an L3P Architekten aus Regensberg (ZH) für den „Weinstockbau“ in Dielsdorf (ZH), an Marazzi Reinhardt aus Winterthur (ZH) für „Zeugnis Geben“ in Beggingen (SH), ans Architekturbüro Scheder aus Stelzenberg (Rheinland-Pfalz) für „Rank und Schlank“ in Kaiserslautern-Hohenecken, an Innauer Matt Architekten in Bezau (Vorarlberg) für „Feinheiten“ in Egg (ebenfalls Vorarlberg) sowie an savioz fabrizzi architectes aus Sion (VS) für „Fest Ummauert“ in Conthey (ebenfalls VS). (mt)