Winterthur will teuren Wohnraum fördern
Winterthur wächst und der Stadtrat sieht Handlungsbedarf beim Wohnungsangebot: Es gibt zu wenig teure Wohnungen in der Stadt, die Wohlhabende anziehen könnten. Deshalb will die Stadt Wohnraum im hohen Preissegment fördern.
Zahlbare Wohnungen in grossen Schweizer Städten sind Mangelware. Auch in Winterthur, wo bis vor kurzem noch preisgünstiges Wohnen in zentrumsnaher Lage möglich war, steigen die Mietpreise in letzter Zeit. Doch das ist der Politik offenbar nicht genug.
Ein langfristiges Ziel des Winterthurer Stadtrats lautet: Die Steuerkraft der Stadt soll erhöht werden. Eine Möglichkeit sieht der Stadtrat darin, Wohlhabende in die Stadt zu locken und zwar mit teurem Wohnraum. Dies obwohl etwa in der Stadt Zürich teure Wohnungen weniger gut verkauft werden als noch vor wenigen Jahren.
Heute liegen rund 70 Prozent der neugebauten Winterthurer Wohnungen im mittleren Preissegment, schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung. Nun will die Stadt Wohnraum im hohen Preissegment aktiv fördern und überprüft dafür ihre eigenen Grundstücke. Gleichzeitig versichert der Stadtrat, dass der aktuelle Anteil an günstigen Wohnraum erhalten bleibt und in Winterthur lebenden Personen zu Verfügung stehen soll, die darauf angewiesen sind. (sda/aes)