13:27 BAUBRANCHE

Winterthur muss erteilte Bewilligungen für 5G-Antennen überprüfen

Teaserbild-Quelle: ArtisticOpeations, Pixabay-Lizenz

Der Winterthurer Bauausschuss muss sich nach einem Bundesgerichtsurteil mit der Umstellung diverser Antennen auf die 5G-Technologie befassen. Sind dabei adaptive Antennen eingebaut worden, sind nachträglich Baubewilligungsverfahren durchzuführen. 

Das Bundesgericht hat eine Beschwerde von Dominik Krämer, Präsident des Vereins «Smarte Funk und Glasfaser», gutgeheissen. Er rügte unter anderem, dass die Umstellung auf die 5G-Technologie mit Einbau von adaptiven Antennen an gewissen Orten unzulässigerweise im so genannten Bagatelländerungsverfahren bewilligt worden sei. 

Das höchste Schweizer Gericht hat bereits in einem früheren Urteil entschieden, dass dieses Vorgehen nicht zulässig ist. Die adaptiven Antennen würden ihre Senderichtung und ihr Antennendiagramm automatisch durch Algorithmen in kurzen zeitlichen Abständen ohne Änderung der Montageeinrichtung verändern. Damit werde das Signal in jene Richtung übertragen, wo es durch die Endgeräte angefordert werde. 

Abschaltungen prüfen

Dies könne zu einer unterschiedlichen räumlichen Verteilung der Strahlung führen. Unter Umständen komme es zu einer Zunahme der Feldstärke an anderen als den bisherigen Orten. Bei einer solchen Veränderung bestehe ein öffentliches Interesse daran, diese vor der Bewilligung der Änderung kontrollieren zu können, weshalb ein gewöhnliches Bewilligungsverfahren durchzuführen sei. 

Die Sache geht nun an den Winterthurer Bauausschuss zurück. Dieser muss prüfen, wo zu Unrecht das Bagatelländerungsverfahren zum Einsatz kam und in diesen Fällen den Betreiberinnen das rechtliche Gehör gewähren, wenn es zu einem nachträglichen Baubewilligungsverfahren kommen sollte. Zudem muss der Ausschuss über die Anträge des Beschwerdeführers auf Abschaltung beziehungsweise Demontage von gewissen Antennen entscheiden. (sda) 

(Urteil 1C_332/2023 vom 11.10.2024)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

BDFsmart GmbH

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.