Windstrom im Aufwind?
Der Preis für Schweizer Windstrom lag von Oktober bis Dezember 2021 deutlich unter dem durchschnittlichen Marktpreis für Strom. Das führte dazu, dass die Schweizer Windkraft sogar in den Fonds zur Förderung der Energiewende einzahlte, statt Fördergelder zu erhalten.
Der Preis für Schweizer Windstrom lag von Oktober bis Dezember 2021 deutlich unter dem Marktpreis für Strom, der durchschnittlich 24.8 Rappen pro Kilowattstunde und bei Spitzenwerten über 50 Rappen erreichte. Das führte dazu, dass die Schweizer Windkraft sogar in den Fonds zur Förderung der Energiewende einzahlte, statt Fördergelder zu erhalten.
Zur Unterstützung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, der Erhöhung der Energieeffizienz und der Sanierung von Wasserläufen zahlen Schweizer Stromkonsumenten seit rund vier Jahren einen Netzzuschlag von 2.3 Rappen pro Kilowattstunde in einen Fonds. Aus diesem wird - auf die Dauer von 15 Jahren gesehen - eine Kilowattstunde Strom, die in Schweizer Windparks produziert wird, mit durchschnittlich 15.5 Rappen gefördert.
Der Fonds hat laut dem Bundesamt für Energie den Windstromproduzenten im letzten Quartal 2021 jedoch keine Fördergelder ausgezahlt. Dies, weil die Windenergie in diesen Fonds einzahlen konnte, wie der aktuellen Medienmitteilung der Suisse Eole, Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz, zu entnehmen ist.
Windenergie-Produktion 2021
„Im letzten Quartal 2021 hat die Windkraft bewiesen, dass sie einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Strompreise in der Schweiz leistet und gleichzeitig eine lokale Absicherung gegen sehr hohe Preise darstellt“, wird Suisse-Eole-Geschäftsleiter Lionel Perret in der Medienmitteilung zitiert. „Das zeigt, wie wichtig es ist, das Potenzial der einheimischen Windenergie schnellstmöglich zu nutzen, insbesondere für die Winterstromversorgung in der Schweiz.“
Mit einer Produktion von 146 Millionen Kilowatt deckte die Schweizer Windenergie 2021 den Stromverbrauch von rund 140‘000 Personen. Das entspricht gemäss Suisse Eole ungefähr dem Niveau der Rekordjahre 2020 und 2019.
Zudem sind Ende 2020 die fünf Windparks auf dem Gotthard in Betrieb gegangen. Sie befanden sich im ersten Halbjahr 2021 noch in einer Test- und Optimierungsphase und produzierten deshalb in diesem Zeitraum noch nicht wie bei Normalbetrieb. (mgt/mai)