Wenn der Zoo in den Himmel wächst
Im Zuge der Verdichtung, wo nicht mehr horizontal, sondern vertikal gebaut wird, haben sich die britischen Architekten Weston Williamson + Partners ein Konzept für den Zoo von Buenos Aires ausgedacht. Herausgekommen ist ein Gebilde, das wie ein riesiger Baum voller Blätter aussieht.
Zoos brauchen Platz – viel Platz. In einer Zeit, wo immer mehr Menschen auf immer weniger Raum leben, könnte das zum Problem werden. Die Lösung: Man verlegt den Zoo einfach in die Senkrechte. Wie die Newsplattform ingenieur.de schreibt, haben das die britischen Architekten Weston Williamson Partners zumindest virtuell für den Zoo in Buenos Aires gemacht. Ausserdem hätten sie ihre Building Information Software (BIM) mal ausprobieren wollen.
Das Ergebnis mutet äusserst futuristisch an, hat aber was: Das Gebilde hat die Form eines riesenhaften Baums, zusammengesetzt aus Balken, Verstrebungen und Plattformen, die aussehen wie Blätter. Auf diesen astartigen Ausläufern sollen Tiere innerhalb von Kuppeln ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Ökosystem finden. Teilen sich mehrere Spezies eine solche Kuppel, könnten sie durch filigrane netze voneinander getrennt werden. Denn eins fehlt im Konzept der Architekten: massive Mauern. Sie sind bewusst nicht vorgesehen. Denn der Zoo soll für seine tierischen Bewohner kein Gefängnis, sondern ein Refugium sein. Diese Idee beinhaltet auch, dass einige Tiere nicht auf festgelegte Plattformen beschränkt sein sollen. Affen etwa könnten sich frei auf dem Gebilde bewegen, ebenso wie Vögel oder Schmetterlinge. (mt/pd)