Rund 15 Millionen für weitere Schul-Modulbauten in der Stadt Luzern
Der Luzerner Stadtrat rechnet in den nächsten Jahren mit stark steigenden Schülerzahlen. Er will für insgesamt fast 15 Millionen Franken weitere Schulraumprovisorien anschaffen. Die drei Modulbauten sollen ab 2022 vorerst in den Schulen Moosmatt, Wartegg/Tribschen und Felsberg zum Einsatz kommen.
Quelle: Stadt Luzern
Die Stadt Luzern erwartet im Stadtbereich Südost einen besonders markanten Anstieg der Schülerzahlen. Im Bild: Das Schulhaus Moosmatt.
Schulpavillons sind in der Stadt Luzern mittlerweile so etwas wie ein Politikum. Ein gebrauchter Holzmodulbau der Volksschule Basel Stadt hätte beim Schulhaus Ruopigen eingesetzt werden sollen, das Stadtparlament sprach sich aus energetischen Gründen dagegen aus und wählte eine 1,7 Millionen teurere, eigene Variante.
Diese «Luzerner Module» will der Stadtrat nun auch bei weiteren Schulen für den Unterricht aufzustellen, wie er in einem Bericht und Antrag ans Parlament schreibt, der am Freitag veröffentlicht wurde. Die Holzmodulbauten hätten eine Lebensdauer von 25 Jahren, der Kauf sei wirtschaftlicher als die Miete, wenn sie mehr als vier Jahre genutzt würden.
Im Schulhaus Moosmatt wird ein Modulbau vor und während der Gesamtsanierung und Erweiterung von 2022 bis 2026 zu stehen kommen und anschliessend zum Schulhaus Säli verschoben. Bau und Transport kosten 5,2 Millionen Franken, der Stadtrat beantragt einen entsprechenden Sonderkredit.
Baustart 2021 geplant
Ein Jahr länger bleibt das Provisorium auf der Schulanlage Wartegg/Tribschen stehen, weil dort die Schülerzahlen steigen und eine Fassadensanierung nötig wird. Dieser Modulbau wird sodann zum Kindergarten Udelboden verschoben, der dafür nötige Sonderkredit beläuft sich auf 5,28 Millionen Franken.
Gar bis 2034 soll die Schulanlage Felsberg mit einem Provisorium aufgerüstet werden, weil dort das Betreuungsangebot ausgebaut wird. Die Kosten für den Neubau betragen 4,35 Millionen Franken. Der Terminplan sei ambitioniert, hält der Stadtrat fest. Das Parlament soll die Kredite am 4. März behandeln. Baustart wäre im Juni 2021.
Schulraumoffensive
Die Stadtregierung veröffentlichte am Freitag auch die Schulraumplanung bis 2035. Die Schülerzahlprognosen zeigten, dass bis 2025 an den 18 städtischen Primarschulen die Klassenzahl von heute rund 190 auf 211 anwachsen dürfte.
Dieser starke Anstieg sei insbesondere auf die hohe Wohnbautätigkeit im Stadtbereich südlich des Seebeckens mit dem Tribschen- und Moosmattquartier zurückzuführen. Im Jahr 2020 erreiche denn auch das Investitionsvolumen mit rund 45 Millionen Franken den Höhepunkt. Die «Schulraumoffensive» werde aber noch bis 2025 jährliche Investitionen von über 40 Millionen Franken binden.