11:15 BAUBRANCHE

Vorschau auf die Bauma München 2025: Grösser, stärker, sauberer

Geschrieben von: Ben Kron (bk)
Teaserbild-Quelle: Messe München

Die Bauma München, die weltgrösste Baumaschinenmesse, öffnet im April zum 34. Mal ihre Tore. Wie schon bei der letzten Ausgabe steht das Thema umweltschonendes Bauen im Vordergrund, wozu zahlreiche innovative Maschinen und Methoden vorgestellt werden.

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Quelle: Messe München

Weltgrösste Messe für Baumaschinen: Blick auf das Aussengelände der Bauma, welches knapp 58 Fussballfelder gross ist.

Die Baubranche muss grüner werden: Seien es abgasarme Maschinen, umweltfreundliche Materialien oder vereinfachte Prozesse – auf allen Ebenen sucht man klimaschonende Lösungen. Das Thema Nachhaltigkeit stand deshalb schon vor drei Jahren im Zentrum der Bauma München, der  Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte.

Auch bei der diesjährigen 34. Ausgabe dreht sich auf dem Münchner Messegelände alles um das nachhaltige Bauen. Dies spiegelt sich in den fünf Leitthemen der Bauma 2025 wider: Klimaneutralität, alternative Antriebskonzepte, vernetztes Bauen, nachhaltiges Bauen und schliesslich die «Mining Challenge». An jedem Messetag wird im Forum eines dieser fünf Themen mit Kurzvorträgen, Key Notes und Podiumsdiskussionen behandelt. Ergänzend dazu gibt es Produkte und Innovationen, welche die Unternehmen in diesem Bereich präsentieren. Insgesamt sind es heuer 3200 Aussteller aus 60 Ländern, welche die 200'000 Quadratmeter Hallenfläche und 414'000 Quadratmeter Aussenfläche am östlichen Stadtrand von München belegen; aus der Schweiz sind 59 Unternehmen gemeldet.

E-Bagger auf dem Vormarsch

Als Hebel für eine klimaneutrale Baubranche sehen die Messemacher eine höhere Maschineneffizienz, eine intelligentere Gestaltung der Bauprozesse, eine optimierte Maschinenbedienung sowie den Einsatz alternativer Antriebskonzepte. Letztere bilden, ihrer Bedeutung entsprechend, ein separates Leitthema der Messe, und auch dieses Jahr werden wieder diverse neue E-Bagger, -Dumper, -Radlader oder -Vibrationsplatten zu bestaunen sein.  Der Markt für elektrisch betriebe Baumaschinen wächst rasant; ein europäischer Hersteller hat sogar kürzlich verkündet, ab 2040 keine Maschinen mehr herzustellen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Und es gibt weitere Ansätze für eine klimafreundlichere Baustelle: Vor allem im Einsatz von Baumaschinen und im Optimieren von Arbeitsabläufen steckt viel Potential, sei es durch die Vermeidung von Leerlaufzeiten, eine bessere Koordination der Maschinen untereinander, oder dem frühzeitigen Erkennen von technischen Problemen durch smarte Sensoren. Auch bei der Bedienung der Maschinen kann durch digitale Unterstützung Zeit und Energie gespart werden.

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Quelle: Messe München

Aufbau eines Gittermastkrans für die Bauma 2025: Teilweise begannen die Vorarbeiten für die Messe schon letzten Oktober.

Vernetzung senkt Kosten

Das vernetzte Bauen ist ein weiterer Ansatz, um Bauzeiten zu reduzieren, und damit auch Kosten und Emissionen. Der Schlüssel liegt dabei in der Integration von digitaler Technik und Kommunikation, womit sich nach Schätzungen die Baukosten um bis zu einen Drittel senken lassen. Zudem liefern computergestützte Vorgehensweisen eine Menge an Daten, die wiederum für den optimalen Betrieb der Maschinen und die Organisation der nächsten Arbeiten verwertet werden können.

Das Leitthema «nachhaltiges Bauen» widmet sich der besseren Nutzung der Ressourcen,  insbesondere durch industrielle Vorfertigung von Bauteilen. Auch bio-basierte Materialien, Recyclingwerkstoffe und neue Techniken wie der 3D-Druck können die Umweltbilanz eines Bauvorhabens erheblich verbessern. Beispiele: Horizontalbohrverfahren ermöglichen es, Infrastruktur unter den Boden zu bringen und dank neuen Innovationen sowohl Bohrschlamm als auch das eingesetzte Wasser weitgehend zu rezyklieren. Beim Strassenbau kann runtergefräster Asphaltbelag vor Ort aufbereitet und als Kaltasphalt neu verbaut werden, was grosse Mengen an Kohlendioxidausstoss einspart und die Gesundheit der Arbeiter auf der Baustelle schont.

Kostbare Rohstoffe

Mit der «Mining Challenge» ist schliesslich die Aufgabe gemeint, der Bauwirtschaft die nötigen Rohstoffe zur Verfügung zu stellen und dabei die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Menschen zu minimieren. Zahlreiche Aussteller präsentieren im Bereich «Mining» hierzu ihre Ideen und Lösungen; bei der letzten Ausgabe der Messe im Jahr 2022 waren über 40 Prozent der Unternehmen in diesem Bereich vertreten.

Dem Bereich Forschung widmet die Bauma wie gewohnt einen separaten Bereich: Im «Science Hub» stellen elf Universitäten und Hochschulen innovative Projekte vor, unter anderem autonome Lösungen für den Schüttguttransport oder ein autarkes Robotersystem zum Errichten von Mauerwerk. Neben den Universitäten sind im Science Hub auch gegen 50 Start-Ups vertreten, die sich zum Beispiel Ultraschalltechnologien in der Betonproduktion, autonomen Kranlösungen für digitale Baustellen in unwegsamen Geländen, oder der Entwicklung digitaler Zwillinge von Baustellen widmen.

Im Vorfeld der Münchner Baumaschinenmesse lässt sich deshalb klar festhalten: An den beiden Trends Elektrifizierung und Digitalisierung führt auf der Baustelle von morgen kein Weg mehr vorbei. 

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Quelle: Messe München

Baumaschinen als Besuchermagnet: Es werden wiederum rund eine halbe Million Besucher in München erwartet.

INFOS

Die bauma 2025 findet vom 7. bis 13. April 2025 in München statt.

Öffnungszeiten:

Montag – Freitag: 09:30 – 18:30 Uhr 
Samstag: 08:30 – 18:30 Uhr
Sonntag: 09:30 – 16:30 Uhr 

Anreise mit dem öffentlichen Verkehr am einfachsten mit der U-Bahn U2 (Haltestelle «Messestadt West» oder «Messestadt Ost»). Beim Kauf eines Print-at-Home Tickets ist die Benutzung des ÖV inbegriffen.

Eintrittspreise:

1-Tages-Ticket: 38 Euro
3-Tage-Ticket:   79 Euro
Dauerkarte:       98 Euro

Tickets und weitere Infos unter: https://bauma.de/de

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